24. März – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Wir feiern morgen das Hochfest der Verkündigung des Herrn, an dem wir die Inkarnation des ewigen Wortes betrachten, das im Schoß Marias Mensch geworden ist. Das »Ja« der Jungfrau hat die Türen zur Verwirklichung des Heilsplans des himmlischen Vaters geöffnet, des Plans der Erlösung für alle Menschen.

Dieses Fest, das in diesem Jahr mitten in die Fastenzeit fällt, führt uns einerseits zurück zu den Anfängen der Erlösung, anderseits lädt es uns ein, den Blick auf das Ostergeheimnis zu richten. Wir schauen auf den gekreuzigten Christus, der die Menschheit erlöst hat, indem er den Willen des Vaters bis zum Letzten erfüllt hat. Auf Golgota hat Jesus in den letzten Augenblicken seines Erdenlebens uns Maria als Mutter anvertraut, und er hat uns ihr als Kinder übergeben.

Mit dem Geheimnis der Menschwerdung aufs engste verbunden, hat die Gottesmutter teil am Geheimnis der Erlösung. Ihr »Fiat«, das wir morgen in Erinnerung rufen, ist der Widerhall des »Fiat« des menschgewordenen Wortes. In tiefer Übereinstimmung mit dem »Fiat« Christi und dem der Jungfrau ist jeder von uns aufgerufen, sein eigenes Ja zu den geheimnisvollen Plänen der Vorsehung zu sprechen. Denn nur aus der vollen Zustimmung zum göttlichen Willen erwachsen die Freude und der wahre Frieden, den wir alle uns auch in dieser Zeit wünschen.

(Papst Johannes Paul II. am 24.03.2004)