06. Juni – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung … Die Verehrung des Herzens Christi, »der universale Sitz der Gemeinschaft mit Gott Vater, der Sitz des Heiligen Geistes« (Ansprache bei der Generalaudienz am 8. Juni 1994, 1; O.R. dt., Nr. 24, 17.6.1994, S. 2), neigt zu einer Festigung unserer Bande mit der Heiligen Dreifaltigkeit. Deshalb bereitet die Hundertjahrfeier der Weihe des Menschengeschlechts an das Heiligste Herz die Gläubigen auf das Jubeljahr vor, sowohl im Hinblick auf das Ziel der »Verherrlichung der Dreifaltigkeit [. . .], von der alles kommt und der sich alles zuwendet in Welt und Geschichte« (TMA, 55), als auch bezüglich seiner Hinwendung auf die Eucharistie (vgl. ebd.), worin das Leben, das Christus in Fülle geben möchte (vgl. Joh 10,10), all jenen vermittelt wird, die von ihm essen, um von ihm zu leben (vgl. Joh 6,57).

Die ganze Herz-Jesu- Verehrung ist in allen ihren Ausdrucksformen tief eucharistisch geprägt: Sie äußert sich in frommen Übungen, die die Gläubigen zu einem Leben im Einklang mit dem »gütigen und von Herzen demütigen« (vgl. Mt 11,29) Christus anregen, und wird in der Anbetung vertieft. Sie wurzelt und findet ihren Höhepunkt in der Teilnahme an der hl. Messe, vor allem am Sonntag, wo die Herzen der Gläubigen, brüderlich in der Freude versammelt, das Wort Gottes hören, mit Christus das Opfer ihrer selbst und ihres ganzen Lebens darbringen lernen (vgl. SC, 48), sich vom österlichen Mahl des Leibes und Blutes des Erlösers nähren und sich bemühen, immer mehr zu Evangelisierern und Zeugen der Solidarität und Hoffnung zu werden, indem sie die in Christi Herzen pulsierende Liebe vollkommen teilen.

Fortsetzung folgt …

(Auszug aus dem Schreiben von Papst Johannes-Paul II. anlässlich des 100. Jahrestages der Weihe der Menschheit an das heiligste Herz Jesu)