03. Juli – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung vom 01.07.

In unserer heutigen Katechese sprechen wir über ein Thema, das uns alle berührt: die Bedeutung des Todes. In den Wohlstandsgesellschaften ist es schwierig geworden, über die Tatsache zu sprechen: Das Leben auf Erden hat ein Ende. Sterben macht Angst. Es besteht die Gefahr, dass der Tod in den Hintergrund gedrängt wird – sowohl im öffentlichen Leben als auch im eigenen Bewusstsein.

Die Christen hingegen fürchten das Sterben nicht. Die Gerechten müssen keine Angst davor haben, so lesen wir im Neuen Testament. Sie sind erwählt, das verheißene Reich in Besitz zu nehmen. Sie werden zur Rechten Gottes sitzen und “Gesegnete meines Vaters” heißen (vgl. Mt 25,34).

Nach dem Tod werden wir erst klar sehen, “dass der Tod vom Sieg verschlungen ist”. Wir werden ohne Angst rufen können: “Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?” (1 Kor 15,54)

Diese Rückkehr zu Gott, dem Vater, dieses große Wiedersehen im Haus des Vaters ist das Ziel, zu dem wir als Christen auf dieser Erde unterwegs sind.

(Papst Johannes Paul II. am 02. Juni 1999)