04. Juli – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Der Inhalt von Psalm 93, über den wir heute nachdenken, ist im wesentlichen in einigen Versen des Hymnus, den das Stundengebet montags für die Vesper anbietet, eindrucksvoll wiedergegeben: »Des Himmels Schöpfer, großer Gott, du hast das Firmament gebaut und so geschieden Flut von Flut, daß sie nicht wirr zusammenströmt. Den Wolken wiesest du die Bahn, den Flüssen zeigtest du ihr Bett; nun hemmt die Flut des Feuers Macht, damit die Erde nicht verbrennt.« 

Bevor wir den Psalm eingehender untersuchen, in dem das Bild der Wasserfluten vorherrscht, wollen wir sein Grundmotiv erfassen, die literarische Gattung, die ihn leitet. Denn dieser Psalm wird wie die nachfolgenden Psalmen 95–98 von den Bibelforschern als »Königslied« bezeichnet. Er rühmt das Reich Gottes, die Quelle des Friedens, der Wahrheit und der Liebe, das wir im Vaterunser herbeirufen, wenn wir flehentlich bitten: »Dein Reich komme!« 

Fortsetzung folgt …

Q.: Papst Johannes-Paul II. am 03.07.2002