19. August – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung …

Psalm 57 ist ein Gebet in einer bedrohlichen und leidvollen Lebenssituation, die mit dem Dunkel der Nacht und deren Gefahren verglichen wird. Der Beter hofft auf das Morgenrot, auf das neue anbrechende Licht, das die Dunkelheit und die Angst überwindet. 

Von einer dramatischen Wehklage an Gott geht der Psalm über in eine hoffnungsvolle Heiterkeit und einen freudigen Dank. Wir erleben hier den Übergang von der Angst zur Freude, von der Nacht zum Tag, vom Alptraum zur Seelenruhe, von der Klage zum Lobpreis. Diese menschliche Erfahrung finden wir des öfteren im Buch der Psalmen beschrieben: „Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt, hast mir das Trauergewand ausgezogen und mich mit Freude umgürtet. Darum singt dir mein Herz und will nicht verstummen. Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit“ (Ps 30, 12-13). 

Q.: Papst Johannes-Paul II. am 19.09.2001