09. November – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung

Das christliche Gebet für die Toten, das den gesamten Monat November kennzeichnet, kann nur im Licht der Auferstehung Christi vollzogen werden. Der Apostel Paulus sagt nämlich: »Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, dann ist euer Glaube nutzlos […] Wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen. Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen« (1 Kor 15, 17. 19–20).

Die Welt von heute hat es mehr denn je nötig, den Sinn des Lebens und Sterbens in der Perspektive des ewigen Lebens wiederzuentdecken. Außerhalb dieser Sichtweise verwandelt sich die moderne Kultur, die eigentlich zur Erhöhung des Menschen und seiner Würde entstanden ist, paradoxerweise in eine Kultur des Todes, denn wenn sie den Horizont Gottes verliert, wird sie gleichsam zu einer Gefangenen der Welt; sie wird von Angst erfüllt und entwickelt bedauerlicherweise vielfältige persönliche und gemeinschaftliche Pathologien.

Fortsetzung folgt …

(Papst Johannes-Paul II. am 3. November 2002)