Ich komm` zu Dir, weil Du mich hast gerufen,
O göttlich Herz, ich komm` mit meiner Last;
Ich wag empor die sünd`ge Hand zu heben
Zu Dir, weil Du mich selbst geladen hast.
Sieh` was ich trage, ist die Schuld der Sünde,
sind meine Fehler, die ich oft beging,
sind meine Sorgen, meines Herzens Qualen,
sind Wunden, die im Kampfe ich empfing.
Und Leiden, die von andern Menschen rühren,
und Unrecht, da ich schuldlos tragen muß,
und Tränen, die ich weint` um fremde Leiden
und Schmerzen, die mir gab der Liebe Kuß.
Sieh`,  meine Last ist groß, o milder Heiland,
so groß, dass keiner, ach mir helfen kann;
nur Du bist größer, größer ist dein Lieben,
das über Sünd` und Tod den Sieg gewann.
Du hilfst mir tragen alle meine Lasten,
und nimmst mir ab der Sünde schwere Schuld,
erlöst darf ich an Deinem Herzen rasten
und atmen auf in Deiner Liebe Huld.
Dein Herz gießt Balsam in die wehen Wunden
und hebt die müde Seele hoch empor,
aus Herz und Auge durch des Dankes Tränen
bricht hoffnungsfroh des Glückes Strahl hervor.
Q. Empor die Herzen v. Pfr. A. Steger – Impr. 1922