Eine Stunde Anbetung

Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten.

Als die Kommunisten China übernahmen, gingen sie in eine Kirche und schlossen den Priester in sein Haus ein. Dieses wurde sein Gefängnis.
Dann gingen sie in die Kirche, brachen den Tabernakel auf und warfen die Heiligen Hostien auf den Boden und gingen weg.
Sie sahen das junge Mädchen nicht, das auf den Knien betete.
Sie war zu klein, um bemerkt zu werden.
In jener Nacht kam sie zurück und kroch ganz leise an den Wachen, die das Priesterhaus umstellt hatten, vorbei und betrat die dunkle Kirche.
Dort kniete sie eine Stunde lang bevor sie kommunizierte.
Damals wurde noch mit dem Mund kommuniziert und mehr als einmal durfte man den Herrn nicht empfangen.
Aus diesem Grund kam das Mädchen jede Nacht in die Kirche bis sie alle Hostien eingenommen hatte. Sie beugte sich auf den Boden und empfing Jesus auf ihre Zunge.
All dies wurde vom Priester bezeugt, der dies bei Mondschein von seinem Zimmer aus mitverfolgte.
Der Priester wusste genau wie viele Hostien im Ziborium waren, denn er war es selbst, der sie zählte und konsekrierte.
Als die letzte Hostie in der 36. Nacht verzehrt war, wurde das kleine Mädchen durch die Wachen entdeckt, als sie die Kirche verließ.
Sie wurde gepackt und zu Tode geschlagen.
Dieser Priester erzählte diese Geschichte bei jeder Gelegenheit.
Als Bischof Sheen sie als Seminarist hörte, versprach er Gott, jeden Tag seines Priesterlebens eine Stunde Anbetung zu schenken, ein Versprechen das er bis zu seinem Tod im Alter von 82 Jahren hielt.
Und er selbst hatte in seinem Leben unzählige andere Bischöfe und Priester dazu inspiriert, das gleiche zu tun.
Wie schön wäre es, wenn auch bei uns so etwas geschähe. Bei uns könnte man eine Anbetung (noch) jeden Tag halten, ohne deswegen getötet zu werden!  G.I.

Aus Fatima Bote Nr. 31