Wir küssen das Kreuz und sprechen:
„Sei gegrüßt, o heiliges Kreuz,
unsere einzige Hoffnung.“
An den großen Perlen: „Vater, nicht mein,
sondern Dein Wille geschehe!“
An den kleinen Perlen: „Vater, nicht wie ich will,
sondern wie Du willst!“
Zum Schluß beten wir an den kleinen Perlen
zum Engel, der den Herrn und Heiland
tröstete: „Engel, du Tröster meines Herrn Jesu Christi,
komm auch uns trösten, komme und zögere nicht.“
Ein neuer Rosenkranz? O nein! Er ist uralt und im Volke gut bekannt,
der Rosenkranz von der göttlichen Vorsehung.
Man betet weder das „Vater unser“ noch das „Gegrüßt seist du Maria“,
sondern jene Anrufungen, die der Heiland selbst in
seiner größten Not am Ölberge an Gott richtete.
So wissen wir, dass der bekannte Kardinal Massaja aus dem
Kapuzinerorden diesen Rosenkranz gerade dann betete, wenn
er in schwieriger Lage war, wo sich ihm kein Ausweg und
keine Hoffnung zeigte. Dadurch fand er nach dem Vorbild
Jesus am Ölberg – Ruhe, Ergebung und Kraft.
Der gelehrte Kardinal betete die Anrufungen Jesu am
Ölberge an seinem Ordensrosenkranz. Auch wir können an
jedem Rosenkranz die Anrufungen verrichten und zwar in folgender Weise:
In den Minuten der Aufregung fasse man seinen Rosenkranz
und bete die Anrufungen und dann erst antworte man und handle.
Wenn Unglück und Sorgen hereinbrechen und uns in
eine schwierige Lage versetzen, wenn wir in unseren Sorgen,
in Krankheit und Leid keinen Ausweg mehr wissen, beten
wir den Rosenkranz der göttlichen Vorsehung. Wir werden
nicht nur vollständig ruhig und gefasst, wir ergeben uns
gerne in Gottes gütigen Vaterwilllen und erlangen so
Klarheit zur Entscheidung und Kraft zum Handeln und Ertragen,
denn immer wird es so, wie Gott es will.
Und was Gott tut ist wohlgetan.
Wenn es andächtig in Ergebung gebetet wird, wirkt dieses
Gebet Wunder gegen die menschlichen Schwachheit,
Hilflosigkeit und Verwirrung der Sinne.
(von einem Gebetszettel)