03. April – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Der Karsamstag ist geprägt von tiefer Stille. An diesem Tag der Erwartung und des Gebets sind keine besonderen Gottesdienste vorgesehen. In den Kirchen schweigt alles, während die Gläubigen Maria nachahmen und sich auf das große Ereignis der Auferstehung vorbereiten.

In der Abenddämmerung des Karsamstags beginnt die Feier der Osternacht, der »Mutter aller Nachtwachen«. Nach der Segnung des neuen Feuers wird die Osterkerze entzündet, das Symbol Christi, der jeden Menschen erleuchtet, und es erklingt die frohe Verkündigung des Exsultet. Die kirchliche Gemeinschaft betrachtet im Hören des Wortes Gottes die große Verheißung der endgültigen Befreiung von der Knechtschaft der Sünde und des Todes. Es folgen die Riten der Taufe und Firmung der Katechumenen, die einen langen Weg der Vorbereitung gegangen sind.

Die Verkündigung der Auferstehung durchbricht die Finsternis der Nacht, und die ganze geschaffene Wirklichkeit erwacht aus dem Todesschlaf, um die Herrschaft Christi anzuerkennen, wie der paulinische Hymnus unterstreicht, von dem unsere Reflexionen ausgegangen sind: »… damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: Jesus Christus ist der Herr« (Phil 2,10–11).

(Papst Johannes Paul II. am 07.04.2004)

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