05. April

Der Name Benedikt erinnert auch an die herausragende Gestalt des großen »Patriarchen des abendländischen Mönchtums«, an den hl. Benedikt von Nursia, der zusammen mit den hll. Cyrill und Methodius Patron von Europa ist.

Die zunehmende Ausbreitung des von ihm gegründeten Benediktinerordens hatte großen Einfluß auf die Verbreitung des Christentums in ganz Europa. Deshalb wird der hl. Benedikt in Deutschland und besonders in Bayern, meinem Geburtsland, sehr verehrt; er ist ein grundlegender Bezugspunkt für die Einheit Europas und ein nachdrücklicher Hinweis auf die unverzichtbaren christlichen Wurzeln der europäischen Kultur und Zivilisation.

Von diesem Vater des abendländischen Mönchstums kennen wir die Empfehlung, die er den Mönchen in seiner Regel hinterlassen hat: »Der Liebe zu Christus nichts vorziehen« (Regel 72,11; vgl. 4,21). Zu Beginn meines Dienstes als Nachfolger Petri bitte ich den hl. Benedikt, uns zu helfen, an der zentralen Stellung Christi in unserem Dasein festzuhalten. Er soll in unserem Denken und Handeln immer an erster Stelle stehen!

(Papst Benedikt XVI. bei seiner ersten Generalaudienz am 27. April 2005)

04. April

Nach dem friedlichen Heimgang meines verehrten Vorgängers Johannes Paul II. werden heute die traditionellen Generalaudienzen am Mittwoch wieder aufgenommen. Bei dieser ersten Begegnung möchte ich zunächst über den Namen sprechen, den ich gewählt habe, als ich Bischof von Rom und universaler Hirt der Kirche wurde. Ich wollte mich Benedikt XVI. nennen, weil ich geistig an den ehrwürdigen Papst Benedikt XV. anknüpfen wollte, der die Kirche in der stürmischen Zeit des Ersten Weltkriegs geleitet hat. Er war ein mutiger und wahrer Prophet des Friedens und bemühte sich mit großer Tapferkeit zuerst darum, das Drama des Krieges zu vermeiden, und später dessen unheilvolle Auswirkungen einzudämmen. Ich möchte mein Amt auf seinen Spuren im Dienst der Versöhnung und Harmonie unter den Menschen und Völkern fortführen in der Überzeugung, daß das große Gut des Friedens vor allem ein Geschenk Gottes, ein zerbrechliches und wertvolles Geschenk ist, das Tag für Tag durch den Beitrag aller zu erbitten, zu schützen und aufzubauen ist.

Fortsetzung folgt …

(Papst Benedikt XVI. bei seiner ersten Generalaudienz am 27. April 2005)

02. April

Heute jährt sich zum erstenmal der Todestag meines verehrten Vorgängers im Petrusamt, des geliebten Heiligen Vaters Johannes Paul II. Wir alle wollen dem Herrn für diesen großen Menschen und Hirten der Kirche danken. Nach seinem Vorbild soll auch unser Leben zum Lobpreis und zur Danksagung für all das Gute werden, das wir vom Schöpfergott empfangen haben. Der Herr begleite euch mit seiner Gnade!

(Papst Benedikt XVI. beim Angelus am 2. April 2006)

01. April

Gott ist treu und liebt den Menschen, selbst wenn er sich von ihm entfernt und sich dadurch selber fremd wird, so erzählt uns heute das Gleichnis vom verlorenen Sohn. In Jesus Christus schenkt Gott der Welt die Versöhnung, damit eine neue Schöpfung werde. Wir alle brauchen diese Versöhnung. Und wenn wir dieses große Geschenk annehmen, können wir auch die Botschaft der Treue und Liebe Gottes, der uns allen wie ein barmherziger Vater entgegenkommt, weitertragen. Von Herzen wünsche ich euch allen einen gesegneten vierten Fastensonntag.

(Papst Benedikt XVI. beim Angelus am 14. März 2010)

30. März

Aus Liebe hat Gott seinen Sohn hingegeben, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat. Dieses Wort Jesu am 4. Fastensonntag, dem Sonntag »Laetare«, erfüllt uns mit froher Zuversicht; es bestärke uns darin, Christus nachzufolgen und in Glauben und Liebe das Gute zu tun. Dazu schenke euch allen der Herr den Beistand des Heiligen Geistes.

(Papst Benedikt XVI. beim Angelus am 26.03.2006)

29. März

Die in Gott gegründete Gemeinschaft ist ein Geschenk der Liebe, die nach dem Beispiel Christi auch in unserem Leben sichtbar werden muß: „Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe“ (Joh 15,12). „Sie sollen eins sein, wie wir eins sind“ (Joh 17,22). Zurecht erwarten die Menschen von uns Christen, dass wir in dieser Liebe leben, damit in einer Welt voller Konflikte und Spaltungen das Licht der Vergebung und der Gemeinschaft in Christus aufstrahle.

(Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz am 29.03.2006)

28. März

„Der Glaube der Christen“, sagt der hl. Augustinus, „ist die Auferstehung Christi“. Die Apostelgeschichte erklärt das mit aller Deutlichkeit: „Gott hat vor allen Menschen Jesus dadurch ausgewiesen, dass er ihn von den Toten auferweckt hat“ (17,31).

Um zu beweisen, dass Jesus wahrhaftig der Sohn Gottes, der erwartete Messias ist, reichte in der Tat der Tod nicht aus. Wie viele Menschen haben im Laufe der Geschichte für eine für gerecht gehaltene Sache ihr Leben aufgeopfert und sind gestorben! Und tot sind sie geblieben. Der Tod des Herrn beweist die unermessliche Liebe, mit der er uns geliebt hat, bis hin zum Opfer für uns; aber erst seine Auferstehung ist der »sichere Beweis«, ist die Gewissheit, dass alles, was er sagt, die Wahrheit ist, die auch für uns, für alle Zeiten gilt. Dadurch dass ihn der Vater auferweckte, hat er ihn verherrlicht. So schreibt der hl. Paulus im Brief an die Römer: „Wenn du mit deinem Mund bekennst: ›Jesus ist der Herr‹ und in deinem Herzen glaubst: ›Gott hat ihn von den Toten auferweckt‹, so wirst du gerettet werden“ (10,9).

(Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz am 26.03.2008)

27. März

Liebe Brüder und Schwestern, wir müssen unsere Bindung an den für uns gestorbenen und auferstandenen Christus beständig erneuern: Sein Ostern ist auch unser Ostern, da uns im auferstandenen Christus die Gewißheit unserer Auferstehung geschenkt wird. Die Nachricht von seiner Auferstehung von den Toten veraltet nicht, und Jesus ist immer lebendig; und lebendig ist sein Evangelium.

(Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz am 26.03.2008)