12. Juli

Der hl. Johannes Gualbert (Galbett, Walbert), Stifter der Vallumbrosaner, wurde im Jahr 985 geboren und stammte nach der gewöhnlichen Annahme aus einem florentinischen Adelsgeschlechte. Als Jüngling verlor er sich in die Eitelkeiten der Welt, aus denen ihn die Hand Gottes wieder wunderbar zurückzog. Im Auftrage seines Vaters und getrieben von eigener Rachsucht, wollte er an dem Mörder seines Bruders Hugo Blutrache nehmen. Da traf er seinen Gegner an einem Karfreitage in der Nähe von Florenz an einem Orte, wo er ihm nicht zu entrinnen vermochte, und Johannes Gualbert war schon im Begriffe, den Wehrlosen mit dem Schwerte zu töten.

Dieser aber flehte mit kreuzweise übereinander gelegten Armen zu ihm, dass er um der Liebe Jesu Christi willen seines Lebens schonen möge. Dieser Anblick, dieses Flehen und das Beispiel des Erlösers erweichten die Härte seines Herzens; er warf nach kurzem innerlichen Kampfe das Schwert weg und rief mit tiefbewegtem Herzen:

»Ich kann dir nicht versagen, was du um der Liebe Jesu willen von mir begehrst.«

Hierauf umarmten sie sich und gingen ihre Wege.

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