Ein Jahr vor seinem Tod besuchte Kamillus die Ordenshäuser, welche er in verschiedenen Städten gegründet hatte. Zu Genua wurde er krank, aber kaum gesund, betrat er wieder die Spitäler, denn von seinen Kranken wollte er sich nicht trennen. Jetzt aber ergriff ihn die Krankheit aufs Neue und sein Tod nahte heran. Als man ihm dies ankündigte, rief er freudig aus:
„Ich freue mich, dass man mir gesagt hat: wir werden gehen in das Haus des Herrn“.
Er ließ sich die heiligen Sakramente reichen und als man ihm den hochheiligen Leib des Herrn zeigte, rief er mit Tränen in den Augen aus:
„Ich erkenne, o Herr, dass ich der größte Sünder und der Gnade, die du mir verleihen willst, nicht würdig bin; erlöse mich durch deine unendliche Barmherzigkeit. Ich setze mein ganzes Vertrauen auf die Verdienste deines kostbaren Blutes.“
Und doch hatte er ein so heiliges Leben geführt und täglich mit der innigsten Zerknirschung und Andacht gebeichtet. Wie er vorhergesagt, starb er am 14. Juli 1614. Seine letzten Worte waren: Jesus, Maria.
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