29. November – Ganz Dein…

Fortsetzung…

Erinnere dich, dass die Bienen sich von Bitterem nähren, wenn sie Honig erzeugen. So können auch wir nie besser Geduld und Sanftmut üben und den Honig vortrefflicher Tugenden bereiten, als wenn wir das Brot der Bitterkeit essen und inmitten von Ängsten leben. Wie der Honig aus dem Thymian, einer kleinen bitteren Blume, der beste ist, so ist auch die Tugend am vorzüglichsten, die in der Bitterkeit des niedrigen und verachteten Leidens geübt wird.Schau oft geistigerweise auf den gekreuzigten, nackten, gelästerten, verleumdeten, verlassenen und mit aller Art von Traurigkeit und Leiden beladenen Jesus. Bedenke, dass alle deine Leiden weder in der Art noch im Ausmaß auch nur im geringsten damit verglichen werden können, dass du niemals etwas für ihn leiden wirst, was dem Wert seines Leidens für dich gleichkäme.

Erwäge die Qualen der Märtyrer und so vieler Menschen, die viel mehr als du leiden, und sage dir: Meine Leiden sind Freuden und meine Dornen Rosen im Vergleich mit den Leiden jener, die ohne Hilfe, ohne Beistand und ohne Erleichterung einen ständigen Tod sterben, von unendlich schweren Qualen niedergedrückt.

(Franz von Sales)

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