Der Herr hat die »eine« und »einzige« Kirche gegründet. Das bekennen wir im nizäno-konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnis: »Ich glaube … die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.« »Und doch« – so ruft das II. Vatikanische Konzil in Erinnerung – »erheben mehrere christliche Gemeinschaften vor den Menschen den Anspruch, das wahre Erbe Jesu Christi zu sein; sie alle bekennen sich als Jünger des Herrn, aber sie weichen in ihrem Denken voneinander ab und gehen verschiedene Wege, als ob Christus selber geteilt wäre« (Unitatis redintegratio, 1).
Die Einheit ist ein großes Geschenk, aber ein Geschenk, das wir in zerbrechlichen Gefäßen tragen. Wie realistisch diese Sichtweise ist, zeigen die Wechselfälle der christlichen Gemeinschaft im Laufe der Jahrhunderte.
Fortsetzung folgt …
(Papst Johannes Paul II. am 22.01.2003)
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