12. März – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung

Die Gegenseitigkeit zwischen dem Vater und dem Sohn wird so für uns Glaubende zur Ursache neuen Lebens, das uns gestattet, an der Fülle des göttlichen Lebens selbst teilzuhaben: »Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott, und er bleibt in Gott« (1 Joh 4,15). Die Dynamik des trinitarischen Lebens wird von den Geschöpfen in der Weise gelebt, dass alles auf den Vater gerichtet ist durch Jesus Christus im Heiligen Geist. Und so verkündet der Katechismus der Katholischen Kirche: »Darum steht das ganze christliche Leben in Gemeinschaft mit jeder der göttlichen Personen, ohne sie irgendwie zu trennen. Wer den Vater preist, tut es durch den Sohn im Heiligen Geist« (Nr. 259). 

Der Sohn wurde »der Erstgeborene von vielen Brüdern« (Röm 8,29); durch seinen Tod hat der Vater uns neu geboren (1 Petr 1,3; vgl. auch Röm 8,32; Eph 1,3), so dass wir ihn im Heiligen Geist mit demselben Ausdruck anrufen können, den Jesus gebrauchte: Abba (Röm 8,15; Gal 4,6). Paulus erläutert dieses Geheimnis weiter und sagt, dass der Vater uns »fähig gemacht [hat], Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind. Er hat uns der Macht der Finsternis entrissen und aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes« (Kol 1,12-13). Und die Offenbarung beschreibt folgendermaßen das eschatologische Los dessen, der mit Christus gegen die Macht des Bösen kämpft und siegt: »Wer siegt, der darf mit mir auf meinem Thron sitzen, so wie auch ich gesiegt habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe« (Offb 3,21). Dieses Versprechen Jesu eröffnet uns eine wunderbare Aussicht auf Teilhabe an seiner himmlischen Vertrautheit mit dem Vater.

Fortsetzung folgt …

(Papst Johannes Paul II. am 10.03.1999)

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