18. Mai – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Als Maria bei der Verkündigung vom Sohn sprechen hört, dessen Mutter sie werden und dem sie »den Namen Jesus (= Erlöser) geben soll«, erfährt sie auch, dass ihrem Sohn »der Herr den Thron seines Vaters David geben wird«, dass er »über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft kein Ende haben wird« (Lk 1, 32-33). In diese Richtung ging die Hoffnung ganz Israels. Der verheißene Messias sollte »groß« sein, und auch der himmlische Bote verkündet, dass er »groß sein wird« – groß, sei es durch den Namen Sohn des Höchsten, sei es durch die Übernahme von Davids Erbe. Er soll also König sein und »über das Haus Jakob« herrschen. Konnte Maria, die inmitten dieser Erwartungen ihres Volkes aufgewachsen ist, im Augenblick der Verkündigung erfassen, welche wesentliche Bedeutung diese Worte des Engels haben? Wie soll man jenes »Reich« verstehen, das »kein Ende« haben wird?

Fortsetzung folgt …

Auszug aus: Enzyklika Redemptoris Mater von Papst Johannes Paul II.

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