Thomas, im Innersten ergriffen von so viel Güte und Liebe, konnte keine anderen Worte hervorbringen als:
„Mein Herr und mein Gott!“
Er gab aber damit das schöne Zeugnis, dass er Jesus erkenne als das, was er wirklich ist, als unseren Gott und Herrn. Und Jesus antwortete ihm:
„Weil du mich gesehen hast, Thomas, hast Du geglaubt; selig, die nicht sehen und doch glauben!“
In dem Benehmen des heiligen Apostels und in der Antwort Jesu, der er ihm gab, liegt ein großer Trost für uns. Sein Unglaube kräftigt wunderbar unseren Glauben an die Auferstehung Jesu, sagen die heiligen Väter. „Dass Thomas nicht glaubte und Jesus seine Wunden von ihm berühren ließ, geschah, sagt der heilige Gregorius, nicht aus Zufall, sondern aus göttlicher Fügung. Der zweifelnde Jünger berührte die Wunden am Leib seines Meisters und heilte dadurch die Wunden unseres Unglaubens. Der Unglaube des Thomas hat unserem Glauben mehr genützt als der Glaube der übrigen Apostel; denn während jener durch Berührung zum Glauben gebracht wurde, hat er uns jeden Zweifel benommen und unseren Glauben festbegründet.“
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