
Für den Glaubenden spricht das ganze Universum vom einen und dreifaltigen Gott. Vom Weltall bis hin zu den kleinsten mikroskopischen Teilchen verweist alles, was existiert, auf ein Sein, das sich in der Vielfalt und Verschiedenheit der Elemente wie in einer gewaltigen Symphonie mitteilt. Alle Lebewesen sind gemäß einem harmonischen Dynamismus geordnet, den wir analog als »Liebe« bezeichnen können.
Nur im Menschen als freiem und vernunftbegabtem Wesen wird dieser Dynamismus jedoch geistlich, wird er als Antwort an Gott und an den Nächsten in aufrichtiger Selbsthingabe zu verantwortlicher Liebe. In dieser Liebe findet das menschliche Wesen seine Wahrheit und sein Glück. Unter den verschiedenen Analogien zum unaussprechlichen Geheimnis des einen und dreifaltigen Gottes, die die Gläubigen zu erkennen in der Lage sind, möchte ich die der Familie erwähnen. Sie ist aufgerufen, eine Gemeinschaft der Liebe und des Lebens zu sein, in der die Unterschiede zusammenwirken sollen, um ein »Gleichnis der Gemeinschaft« zu bilden.
Papst Benedikt XVI. am 11. Juni 2006