„Der Tag kam, an dem Monika aus diesem Leben scheiden sollte – du kanntest den Tag, wir nicht; da geschah es – ich denke, du fügtest es auf deine verborgene Weise -, dass wir, sie und ich, allein beieinander standen, an ein Fenster gelehnt, von dem aus man in den Garten des Hauses schaute, in dem wir wohnten. Es war in Ostia am Tiber, wohin wir uns vor dem Menschengewimmel zurückgezogen hatten, um uns nach den Anstrengungen der langen Reise vor der Seefahrt zu erholen. Wir unterhielten uns also allein in herzlichem Gespräch, vergaßen, was hinter uns lag, und streckten uns aus nach dem, was vor uns war. In Gegenwart der Wahrheit, die du bist, fragten wir uns, wie wohl das ewige Leben der Heiligen sein wird, das „kein Auge gesehen, und kein Ohr gehört hat und das keinem Menschen in den Sinn gekommen ist.“ Mit dem Mund des Herzens dürsteten wir nach den überirdischen Fluten deiner Quelle, der Quelle des Lebens, die bei dir ist.“
(Auszug aus der Lesung der Lesehore am Gedenktag der hl. Monika)
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