26. Juni – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung

Im Licht des von Jesus Vollbrachten versteht man die Haltung des Gottvaters gegenüber Leben und Tod seiner Geschöpfe. Schon der Psalmist hatte intuitiv verstanden, dass Gott seine treuen Diener im Grab nicht verlassen, noch seinen Frommen der Vergänglichkeit preisgeben kann (vgl. Ps 16,10). Jesaja weist auf eine Zukunft hin, in der Gott den Tod für immer beseitigt, »die Tränen ab[wischt] von jedem Gesicht« (Jes 25,8) und die Toten zu neuem Leben erweckt:

»Deine Toten werden leben, die Leichen stehen wieder auf; wer in der Erde liegt, wird erwachen und jubeln. Denn der Tau, den du sendest, ist ein Tau des Lichts; die Erde gibt die Toten heraus« (ebd., 26,19). Dem Tod als gleichmachender Realität für alle Lebenden wird somit das Bild von der Erde als Mutter entgegengesetzt, die sich zur Geburt eines neuen Lebewesens anschickt und die Gerechten zum Licht gebiert, denen es beschieden ist, in Gott zu leben. Für sie heißt es daher zu Recht: »In den Augen der Menschen wurden sie gestraft; doch ihre Hoffnung ist voll Unsterblichkeit« (Weish 3,4). 

Fortsetzung folgt …

(Papst Johannes Paul II. am 02. Juni 1999)

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