
Fortsetzung … Liebe Brüder und Schwestern, die Episode der Befreiung des Petrus, von der Lukas berichtet, sagt uns, dass die Kirche, ein jeder von uns, die Nacht der Prüfung durchmacht, aber dass das unablässige Wachen im Gebet uns trägt. Auch ich habe mich vom ersten Augenblick meiner Wahl zum Nachfolger des hl. Petrus an stets von eurem Gebet, vom Gebet der Kirche getragen gefühlt, vor allem in den schwierigsten Augenblicken.
Dafür danke ich von Herzen. Durch das unablässige und vertrauensvolle Gebet befreit uns der Herr von den Ketten, führt er uns durch jede Nacht der Gefangenschaft hindurch, die unser Herz quälen kann, schenkt er uns die Ruhe des Herzens, damit wir den Bedrängnissen des Lebens begegnen können, auch der Ablehnung, dem Widerstand, der Verfolgung. Die Episode des Petrus zeigt diese Kraft des Gebets. Und auch wenn er in Ketten liegt, ist der Apostel innerlich ruhig, in der Gewissheit, nie allein zu sein: Die Gemeinde betet für ihn, der Herr ist ihm nahe; er weiß, dass die Gnade Christi ihre Kraft in der Schwachheit erweist (vgl. 2 Kor 12,9). Das unablässige und einmütige Gebet ist auch ein wertvolles Mittel, um die Prüfungen zu überwinden, die auf dem Weg des Lebens auftreten können, denn durch das tiefe Vereintsein mit Gott können wir auch zutiefst mit den anderen vereint sein. Danke.
(Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz am 09. Mai 2012)