30. April

»Die Liebe zu den Kindern ist die beste Lehrmeisterin der Erziehung; nur jemandem, der die Kinder liebt, darf man sie anvertrauen: Liebe im Herzen, Liebe im Ton, Liebe im Betragen gegen die Kinder – das zieht mit unwiderstehlicher Gewalt an, das zieht auch Gottes Segen auf sie und uns herab.«

(Pauline von Mallinckrodt)

29. April

Nach einer Anfechtung erschien der heiligen Katharina von Siena Jesus am Kreuze in himmlischen Glanze und sprach zu ihr:

„Meine Tochter, siehst du, wie viel ich für dich gelitten habe? Soll es dich also schwer ankommen, für mich zu leiden?

Da vergoß Katharina einen Strom von Tränen und sprach:

„O süsser Jesus, wo warst du denn, als meine Seele von so vielen Abscheulichkeiten geplagt wurde?“

Der Herr antwortete:

„Mitten in deinem Herzen!“

28. April

Im Jahr 1700 wurde Ludwig-Maria Grignion de Montfort zum Priester geweiht und machte eine Reise nach Nantes. Nach seiner Rückkehr begab er sich nach Poitiers. Als er im dortigen Spitale die Messe las, erbauten sich die Armen so sehr an seiner Frömmigkeit und Sammlung, dass sie um ihn als Spitalpriester einkamen und Gewährung erhielten. Anfangs erfuhr er viel Bitteres in dieser Stelle, bis man ihn zuletzt hochschätzte und ihm Gerechtigkeit widerfahren ließ. In dieser Stadt unternahm er es, die »Schwestern der Klugheit«, eine religiöse Genossenschaft, zu stiften, bestimmt zur Sorge für die Kranken in den Krankenspitälern. Nachher widmete er sich den Missionen, ein Werk, zu dem er immer eine ganz besondere Neigung gehabt hatte.

27. April

»Gelobt sei der Herr, der seine Diener durch den Hass, welchen die Irrgläubigen in Polen, in Böhmen und in Deutschland über sie ausschütten, verherrlichen will! Vorzüglich mühen sie sich ab, durch die gräulichsten Lästerungen, die sie über mich verbreiten, mich meiner Ehre zu berauben, die ich aber wes der zu suchen, noch zu verteidigen gedenke. Dieselbe Ehre erweisen sie überhaupt allen Jesuiten. Vielleicht wird es bald von Worten und Drohungen zu Schlägen und grausamen Tätlichkeiten kommen. Gott gebe, dass wir uns umso mehr befleißen, ihnen Beweise der Liebe zu geben, je mehr sie sich bemühen, uns allenthalben zu verschreien. Wahr ist’s, sie sind unsere Verfolger, aber sie sind auch unsere Brüder, wir müssen sie lieben aus Liebe zu Jesus Christus, der sein Blut für sie vergossen hat, und weil sie vielleicht nur sündigen, weil sie uns nicht kennen.«

(Petrus Canisius)

26. April

Der Herr ist König geworden,

Gott, der Herrscher des Alls!
Wir wollen uns freuen und jubeln

Und ihm allein die Ehre erweisen.

Halleluja!

(Eröffnungsvers am Dienstag der 2. Osterwoche)

25. April

Unter jenen vier heiligen Männer, welche uns vom Leben, Leiden und Sterben des göttlichen Heilandes etwas schriftliches hinterlassen haben, befindet sich der heilige Markus. Seiner Geburt nach war er ein Jude. Als Jesus seine heilige Lehre verkündete, ließ er sich in die Zahl seiner Jünger aufnehmen; sein Glaube aber war nicht fest genug.

(Quelle: Georg Ott, Legende von den lieben Heiligen Gottes.
Regensburg 1884)

23. April

Erscheinung des Auferstandenen

Als er in der Frühe am ersten Wochentag auferstanden war, erschien er zuerst Maria Magdalena, aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Diese ging hin und verkündete es seinen trauernden und weinenden Gefährten. Doch als diese hörten, dass er lebe und von ihr gesehen worden sei, glaubten sie es nicht.

Danach erschien er in fremder Gestalt zweien von ihnen auf dem Weg, als sie über Land gingen. Und diese gingen hin und verkündeten es den übrigen; doch auch ihnen glaubten sie nicht.

Später erschien er den Elfen, als sie bei Tische waren, und tadelte ihren Unglauben und ihre Herzenshärte, weil sie denen, die ihn als von den Toten Auferweckten sahen, nicht geglaubt hatten. Und er sprach zu ihnen: »Geht hin in alle Welt und verkündet das Evangelium aller Kreatur!

(Lukas 16,9-15)

22. April

Erscheinung am See Tiberias

Darauf zeigte sich Jesus abermals den Jüngern am See von Tiberias; er zeigte sich in folgender Weise: Simon Petrus und Thomas, genannt Didymus, und Nathanael von Kana in Galiläa und die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren beisammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: »Ich gehe fischen.« Sie sagten zu ihm: »Auch wir gehen mit dir.« 

Sie gingen also hinaus und stiegen in das Schiff; doch in dieser Nacht fingen sie nichts.
Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer; die Jünger erkannten jedoch nicht, dass es Jesus war. Jesus sprach zu ihnen: »Kinder, habt ihr nichts zu essen?« Sie antworteten ihm: »Nein.« Er sprach zu ihnen: »Werft das Netz auf der rechten Seite des Schiffes aus, und ihr werdet finden.« Sie warfen es aus und vermochten es nicht mehr einzuziehen wegen der Menge der Fische. Da sagte jener Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: »Es ist der Herr!« Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, legte er sich das Überhemd um – er war nämlich ohne Kleid – und warf sich in den See. Die anderen Jünger kamen im Schiff; denn sie waren nicht weiter als etwa dreihundert Ellen vom Lande weg und schleppten das Netz mit den Fischen nach.
Da sie nun ans Land stiegen, sahen sie ein Kohlenfeuer angelegt und einen Fisch darauf liegen und Brot. Jesus sprach zu ihnen: »Bringt von den Fischen, die ihr eben gefangen habt!« Simon Petrus stieg hinein und zog das Netz, das mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen angefüllt war, ans Land: und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sprach zu ihnen: »Kommt und haltet Mahlzeit!« Keiner von den Jüngern wagte ihn zu fragen: »Wer bist du?« Wussten sie doch, dass es der Herr war. Da ging Jesus hinzu, nahm das Brot und gab es ihnen und ebenso auch den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass sich Jesus seinen Jüngern zeigte, nachdem er von den Toten auferweckt war.

(Johannes 21,1-14)

21. April

Da erzählten auch sie (die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren), was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hätten beim Brechen des Brotes. Während sie noch darüber redeten, stand er selbst in ihrer Mitte und sprach zu ihnen: »Friede sei euch! « Sie aber erschraken und fürchteten sich und glaubten, einen Geist zu sehen.

Und er sprach zu ihnen: »Warum seid ihr verwirrt, und warum steigen Zweifel auf in euren Herzen? Seht an meinen Händen und Füßen, dass ich selbst es bin; rührt mich an und seht, ein Geist hat doch nicht Fleisch und Gebein, wie ihr mich es haben seht.« Mit diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße. Da sie aber vor Freude nicht glauben wollten und staunten, sprach er zu ihnen: »Habt ihr etwas zu essen hier?« Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch [und eine Honigwabe], und er nahm und aß vor ihren Augen. Er sprach zu ihnen: »Dies sind meine Worte, die ich zu euch sagte, da ich noch bei euch war: Alles muss erfüllt werden, was im Gesetz des Moses, in den Propheten und Psalmen geschrieben steht über mich.« Dann erschloss er ihnen den Sinn zum Verstehen der Schriften und sprach zu ihnen: »So steht geschrieben: Der Messias wird leiden und von den Toten auferstehen am dritten Tag, und in seinem Namen wird Bekehrung und Vergebung der Sünden verkündet an alle Völker, angefangen von Jerusalem. Ihr seid Zeugen dafür.

(Lukas 24,35-48)