31. August

Du Licht des Himmels, großer Gott,
der ausgespannt das Sternenzelt
und der es hält mit starker Hand,
du sendest Licht in unsre Welt.

Die Morgenröte zieht herauf
und überstrahlt das Sternenheer,
der graue Nebel löst sich auf,
Tau netzt die Erde segensschwer.

Das Reich der Schatten weicht zurück,
das Tageslicht nimmt seinen Lauf
und strahlend, gleich dem Morgenstern,
weckt Christus uns vom Schlafe auf.

Du, Christus, bist der helle Tag,
das Licht, dem unser Licht entspringt,
Gott, der mit seiner Allmacht Kraft
die tote Welt zum Leben bringt.

Erlöser, der ins Licht uns führt
und aller Finsternis entreißt,
dich preisen wir im Morgenlied
mit Gott dem Vater und dem Geist. Amen.

(Hymnus der Laudes)

30. August

„Allmächtiger, ewiger Gott, am Abend, am Morgen und am Mittag preisen wir deine göttliche Herrlichkeit und bitten: Vertreibe aus unserem Herzen die Finsternis der Sünde, damit wir zum wahren Licht gelangen, zu Christus, deinem Sohn, unserem Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.“

(Oration des Stundengebetes)

29. August

„Johannes ist Vorläufer Christi in Geburt und Tod
Der Vorläufer des Herrn in Geburt, Predigt und Tod bewies eine Kraft des Kampfes, würdig der Zuschauer im Himmel, wie die Heilige Schrift sagt: Wenn er auch vor den Menschen Qualen erdulden musste, so ist doch seine Hoffnung voll Unsterblichkeit. Mit Recht feiern wir wieder den Gedächtnistag, den er uns selbst durch sein Leiden zum Fest gemacht und den er mit dem rosaroten Leuchten seines Blutes geschmückt hat. Mit Recht verehren wir sein Andenken in geistlicher Freude; denn er hat das Zeugnis für Jesus Christus mit dem Siegel des Martyriums abgeschlossen.“

(Auszug aus der Lesung der Lesehore am Gedenktag Enthauptung Johannes des Täufers)

28. August

„Ermahnt, zu mir selbst zurückzukommen, trat ich unter deiner Führung in mein Innerstes ein. Ich vermochte es, weil „du mein Helfer warst“. Ich kehrte ein und erblickte mit dem Auge meiner Seele, so schwach es auch war, über diesem Auge der Seele, über meinem Geist, ein unveränderliches Licht, nicht dieses gewöhnliche, das jedes irdische Lebewesen erblickt, nicht ein Licht der üblichen Art, das nur großartiger gewesen wäre oder die Dinge nur viel deutlicher erhellt und durch seine Mächtigkeit umfassend beherrscht hätte. So war jenes Licht nicht, es war anders, ganz anders als all dies. Es war auch nicht so über meinem Geist wie Öl auf dem Wasser oder der Himmel über der Erde. Es war erhabener; denn es hat mich erschaffen, und ich bin niedriger, weil ich von ihm gemacht bin. Wer die Wahrheit kennt, kennt jenes Licht. Wer es kennt, kennt die Ewigkeit. Die Liebe kennt es.

(Auszug aus der Lesung am Gedenktag des hl. Augustinus)

27. August

„Der Tag kam, an dem Monika aus diesem Leben scheiden sollte – du kanntest den Tag, wir nicht; da geschah es – ich denke, du fügtest es auf deine verborgene Weise -, dass wir, sie und ich, allein beieinander standen, an ein Fenster gelehnt, von dem aus man in den Garten des Hauses schaute, in dem wir wohnten. Es war in Ostia am Tiber, wohin wir uns vor dem Menschengewimmel zurückgezogen hatten, um uns nach den Anstrengungen der langen Reise vor der Seefahrt zu erholen. Wir unterhielten uns also allein in herzlichem Gespräch, vergaßen, was hinter uns lag, und streckten uns aus nach dem, was vor uns war. In Gegenwart der Wahrheit, die du bist, fragten wir uns, wie wohl das ewige Leben der Heiligen sein wird, das „kein Auge gesehen, und kein Ohr gehört hat und das keinem Menschen in den Sinn gekommen ist.“ Mit dem Mund des Herzens dürsteten wir nach den überirdischen Fluten deiner Quelle, der Quelle des Lebens, die bei dir ist.“

(Auszug aus der Lesung der Lesehore am Gedenktag der hl. Monika)

26. August

Laßt uns dem ewigen Gott die Ehre erweisen und zu ihm beten:

R: Gott, steh deinem Volke bei.

Führe die Menschen zum Glauben,
– damit sie in dir das Heil finden.

Schenke den Völkern der Erde Frieden;
– schaffe Recht den Unterdrückten.

Gib den Eheleuten deine Gnade,
– hilf ihnen, einander treu zu sein.

Vergilt den Menschen, die uns Gutes getan haben,
– und schenke ihnen das ewige Leben.

Erbarme dich aller unserer Verstorbenen;
– nimm sie auf in die ewige Ruhe des Himmel.

(Bitten der Laudes)

25. August

Gepriesen sei Gott, der durch seinen Sohn der Welt Hoffnung und Leben schenkt. Zu ihm lasst uns beten:

R: Höre unser Gebet.

Gott, du schenkst uns diesen neuen Tag;
– gib, dass wir ihn zu deiner Ehre vollenden.

Du hast Glauben, Hoffnung und Liebe in unsere Herzen eingesenkt;
– erhalte in uns allezeit deine Gaben.

Unsre Augen seien stets auf dich gerichtet;
– mach uns bereit, deinem Ruf zu folgen.

Bewahre uns vor den Verlockungen des Bösen
– und schütze uns auf allen unseren Wegen.

(Bitten der Laudes)

24. August

„Das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen

Wahrhaftig, das Kreuz überzeugte durch ungelehrte Menschen den ganzen Erdkreis. Dabei redete es nicht über nebensächliche Dinge, sondern über Gott und die wahre Religion, über das Leben nach dem Evangelium und das kommende Gericht. Es machte Bauern und ungelehrte Männer zu Philosophen. Sieh: „Das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen, und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen“1. Wieso stärker? Weil es über die ganze Welt dahinschritt und alle mit seiner Kraft gefangennahm. Viele versuchten, den Namen des Gekreuzigten auszulöschen. Doch dieser blühte auf und wuchs, sie aber verdarben und gingen unter. Die Lebenden, die gegen den Toten kämpften, konnten nichts ausrichten.“

(Auszug der Lesung der Lesehore am Gedenktag des hl. Bartholomäus)

23. August

„Gott, du Sehnsucht der Menschen, du hast die heilige Rosa von Lima mit solcher Liebe an dich gezogen, dass sie die Welt verließ und in harter Buße für dich allein lebte. Hilf uns auf ihre Fürsprache, unseren Weg durch diese Welt so zu gehen, dass wir dich, den unversiegbaren Quell der Freude, finden. Darum bitten wir durch Jesus Christus.“

(Oration am Gedenktag der hl. Rosa von Lima)

22. August

„Die Braut, die Mutter des einzigen Bräutigams ist überreich an hohem Gut. Gütig und liebenswert ist sie in ihrer Seligkeit. Quelle im Garten des Lebens; Brunnen lebendigen und lebenspendenden Wassers, das machtvoll vom göttlichen Libanon herabfließt. Vom Berg Zion kommt es, bis es draußen alle Völker umfließt; Ströme des Friedens und Bäche der Gnaden, die vom Himmel kommen. Als die Jungfrau der Jungfrauen vom Gott und ihrem Sohn, dem König der Könige, entrückt wurde, jubelten die Engel, freuten sich die Erzengel, der Himmel brach in Lobrufe aus, und die Weissagung des Psalmisten ging in Erfüllung: „Die Braut steht dir zur Rechten, ihr Gewand ist durchwirkt mit Gold und Perlen.“

(Auszug aus der Lesung der Lesehore am Gedenktag Maria Königin)