31. Mai – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Sei gegrüßt, o Königin,
Mutter der Barmherzigkeit;
Unser Leben, unsere Wonne
Und unsere Hoffnung, sei gegrüßt!
Zu dir rufen wir verbannte Kinder Evas;

Zu dir seufzen wir
trauernd und weinend in diesem Tal der Tränen.
Wohlan denn, unsere Fürsprecherin,
wende deine barmherzigen Augen uns zu
und nach diesem Elend zeige uns Jesus,
die gebenedeite Frucht deines Leibes!
O gütige, o milde, o süße Jungfrau!
Maria!

30. Mai – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

»Gepriesen sei der dreieinige Gott: der Vater und sein eingeborener Sohn und der Heilige Geist; denn er hat uns sein Erbarmen geschenkt« (Eröffnungsvers). 

Immer – insbesondere aber am heutigen Dreifaltigkeitssonntag – ist die gesamte Liturgie auf das trinitarische Geheimnis, den Lebensquell jedes Gläubigen, ausgerichtet.

»Ehre sei dem Vater, Ehre sei dem Sohn, Ehre sei dem Heiligen Geist«: Jedes Mal, wenn wir diese Worte, die Zusammenfassung unseres Glaubens, sprechen, beten wir den einzigen und wahren Gott in drei Personen an. Staunend betrachten wir dieses Geheimnis, das uns vollständig umfängt. Geheimnis der Liebe, Geheimnis unaussprechlicher Heiligkeit. 

»Heilig, heilig, heilig, Gott, Herr aller Mächte und Gewalten« werden wir in Kürze singen, wenn wir zum Kern des eucharistischen Hochgebets vordringen. Der Vater hat alles mit Weisheit und liebevoller Vorsehung geschaffen; der Sohn hat uns durch seinen Tod und seine Auferstehung erlöst; der Heilige Geist heiligt uns mit der Fülle seiner Gaben der Gnade und Barmherzigkeit. 

(Predigt von Papst Johannes Paul II. am Dreifaltigkeitssonntag – 10.06.2001)

28. Mai – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

O Maria,
Mutter der Barmherzigkeit,
wache über alle, damit das Kreuz Christi
nicht um seine Kraft gebracht wird,
damit der Mensch
nicht vom Weg des Guten abirrt,
nicht das Bewusstsein für die Sünde verliert,
damit er wächst in der Hoffnung Gottes,
»der voll Erbarmen ist« (Eph 2, 4),
damit er aus freiem Entschluss
die guten Werke tut,
die von Ihm im voraus
bereitet sind (vgl. Eph 2, 10),
und damit er so mit seinem ganzen Leben
»zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt«
(Eph 1, 12) sei.

(Marianisches Gebet von Papst Johannes Paul II.)

27. Mai – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Es war billig und recht, dass die Ausgießung des Geistes, die der Jungfrau zum ersten Mal im Hinblick auf die göttliche Mutterschaft zuteil wurde, erneuert und bestärkt würde. Eingedenk der Verheißung Jesu erwartete sie in der Kirche und für die Kirche das Pfingstfest und erflehte für alle eine Vielfalt der Gaben. Der Heilige Geist antwortete auf das Bittgebet der Jungfrau und erfüllte die im Abendmahlssaal versammelte Gemeinschaft mit seinen Gaben. Dadurch wurde ihr Inneres umgewandelt, damit sie der Ausbreitung des Evangeliums dienen konnten.

(Papst Johannes Paul II. am 28.05.1997)

26. Mai – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Das II. Vatikanische Konzil zeichnet den Lebensweg der Jungfrau Maria nach und erinnert daran, dass sie zu der Gemeinschaft gehörte, die das Pfingstfest erwartete. In dieser ersten Gemeinschaft wird die Kirche gleichsam vorgebildet.

Das Konzil unterstreicht ausdrücklich, dass Maria in der betenden Versammlung anwesend war: Sie erflehte „mit ihren Gebeten die Gabe des Geistes“ (LG, 59). Dabei setzte sie ihre geistliche Erfahrung ein, um Herz und Geist derer zu bereiten, die mit ihr versammelt waren.

Fortsetzung folgt …

(Papst Johannes Paul II. am 28.05.1997)

24. Mai – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Die Lehre des II. Vatikanischen Konzils stellt die Wahrheit von der Mittlerschaft Marias dar als Teilhabe an dieser einzigen Quelle der Mittlerschaft Christi selbst. So lesen wir dort: »Eine solche untergeordnete Aufgabe Marias zu bekennen zögert die Kirche nicht, sie erfährt sie ständig und legt sie den Gläubigen ans Herz, damit sie unter diesem mütterlichen Schutz dem Mittler und Erlöser inniger verbunden seien«.Diese Aufgabe ist zugleich besonders und außerordentlich. Sie entspringt aus ihrer göttlichen Mutterschaft und kann nur dann im Glauben verstanden und gelebt werden, wenn man die volle Wahrheit über diese Mutterschaft zugrundelegt. Indem Maria kraft göttlicher Erwählung die Mutter des dem Vater wesensgleichen Sohnes ist, »ist sie (auch) uns in der Ordnung der Gnade Mutter geworden«.Diese Aufgabe ist eine konkrete Weise ihrer Gegenwart im Heilsgeheimnis Christi und der Kirche.

Auszug aus: Enzyklika Redemptoris Mater von Papst Johannes Paul II.

23. Mai – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Überall in der Kirche erhebt sich am Pfingstfest einstimmig dieser Gesang: »Veni, creator Spiritus!« Der mystische Leib Christi, der die ganze Erde umfaßt, bittet um den Geist, aus dem er Leben schöpft, und um den Lebenshauch, der sein Wesen und sein Handeln beseelt.

Die Antiphonen der Psalmen haben uns soeben an die Erfahrung der Jünger im Abendmahlssaal erinnert: »Als die fünfzig Tage sich erfüllten, waren alle versammelt am gleichen Ort« (1. Antiphon); »Es erschienen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten, und der Heilige Geist ließ sich auf jeden nieder« (2. Antiphon).

Auch wir, die wir auf diesem Platz versammelt sind, der dadurch gleichsam zu einem großen Abendmahlssaal wird, machen aufs neue die gleiche spirituelle Erfahrung. Und ebenso wie wir erheben unzählige weitere Diözesangemeinschaften, Pfarrgemeinden, Verbände, Bewegungen und Gruppen überall auf der Welt diese gemeinsame Anrufung zum Himmel: Komm, Heiliger Geist!

(Auszug aus der Predigt von Papst Johannes Paul II am 29. Mai 2004)

22. Mai – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Die Mittlerschaft Marias ist ja eng mit ihrer Mutterschaft verbunden und besitzt einen ausgeprägt mütterlichen Charakter, der sie von der Mittlerschaft der anderen Geschöpfe unterscheidet, die auf verschiedene, stets untergeordnete Weise an der einzigen Mittlerschaft Christi teilhaben, obgleich auch Marias Mittlerschaft eine teilhabende ist.96 Wenn »nämlich keine Kreatur mit dem menschgewordenen Wort und Erlöser jemals verglichen werden kann«, »so schließt (doch) die Einzigkeit der Mittlerschaft des Erlösers im geschöpflichen Bereich ein verschiedenartiges Zusammenwirken durch Teilhabe an der einzigen Quelle nicht aus, sondern regt es sogar an«. So »wird die Güte Gottes in verschiedener Weise wahrhaft auf die Geschöpfe ausgegossen«.97

Fortsetzung folgt …

Auszug aus: Enzyklika Redemptoris Mater von Papst Johannes Paul II.