30. Januar – Ganz Dein…

Fortsetzung vom 29. Januar…

Es gibt noch unendlich viele Gedanken, die der Heilige Geist eingibt und die auch dir eingeben wird, wenn du eine wahrhaft innerliche Seele bist, abgetötet und treu der großen und erhabenen Hingabe, die ich dich gelehrt habe. Aber denke daran, dass Jesus um so mehr geehrt wird, je mehr du in deiner Kommunion Maria wirken lässt. Und du lässt Maria um so mehr für Jesus und Jesus in Maria wirken, je tiefer du dich demütigst, je besser du in Frieden und Schweigen auf ihn horchst, ohne sehen, verkosten oder fühlen zu wollen. Denn überall lebt der Gerechte aus dem Glauben und besonders in der heiligen Komunion, die ja ein Werk des Glaubens ist.

(Ludwig Maria Grignion von Montfort)

29. Januar – Ganz Dein…

Fortsetzung vom 28. Januar…

Du kannst auch selbst, in Vereinigung mit Maria, Jesus bitten, dass durch seine heilige Mutter sein Reich auf Erden komme. Du kannst ihn bitten um die göttliche Weisheit oder Liebe, um Verzeihung für deine Sünden oder um irgend eine andere Gnade, aber stets durch Maria und in Maria. Sage ihm: „Jesus, du musst wachsen in meiner Seele, ich aber muss abnehmen. Maria, auch du musst wachsen in mir, und ich muss kleiner werden. O Jesus und Maria wachset in mir und auch in den Seelen.“

Fortsetzung folgt…

(Ludwig Maria Grignion von Montfort)

28. Januar – Ganz Dein…

Fortsetzung vom 27. Januar…

III. Nach der heiligen Kommunion

Sammle dich innerlich, schließe die Augen und führe Jesus in das Herz Mariens. Gib ihn seiner Mutter. Sie wird ihn voller Liebe empfangen, ihm einen würdigen Platz einräumen, ihn voll Ehrfurcht anbeten, ihn in Vollkommenheit lieben, ihn innig umarmen und ihm im Geiste und in der Wahrheit noch viele Dienste erweisen, von denen wir bei der Finsternis unseres Geistes nichts wissen.

Fortsetzung folgt…

(Ludwig Maria Grignion von Montfort)

27. Januar – Ganz Dein…

Fortsetzung vom 26. Januar…

Dann sprich zum Heiligen Geiste: “ O Herr, ich bin nicht würdig…“ Sage ihm, dass du nicht wert seiest, das Meisterwerk seiner Liebe zu empfangen, weil alles, was du tust, lau und sündig sei, und weil du seinen Eingebungen widerstanden hättest. Doch du setztest dein ganzes Vertrauen auf seine treue Braut Maria.

Fortsetzung folgt…

(Ludwig Maria Grignion von Montfort)

26. Januar – Ganz Dein…

Fortsetzung vom 25. Januar

Dann sprich zum Sohn: “ O Herr ich bin nicht würdig…“

Sage ihm du seiest nicht würdig wegen deiner eitlen und bösen Worte und deiner Treulosigkeit in seinem Dienst; aber dann bitte ihn, er möge sich deiner erbarmen, weil du ihn in das Haus seiner und deiner Mutter führen würdest. Du würdest nicht von ihm lassen, bis er bei dir eingekehrt sei. Sage ihm, dass du dich nicht wie Esau auf deine Verdienste, deine Kraft und deine Vorbereitung verlässest, sondern dass du nur auf Maria, deine liebste Mutter, vertraust, so wie der junge Jakob auf die Fürsorge seiner Mutter Rebekka vertraute. Du seiest zwar ein Sünder wie Esau, aber mit dem Beistand und im Schmucke der Verdienste und Tugenden seiner heiligen Mutter wagest du es trotzdem, ihm zu nahen.

Fortsetzung folgt…

(Ludwig Maria Grignion von Montfort)

25. Januar – Ganz Dein…

Fortsetzung vom 24. Januar…

2. Während der heiligen Kommunion

Sobald du nach dem Vater unser bereit bist, Jesus Christus zu empfangen, sprich dreimal. „O Herr ich bin nicht würdig…“

Das erste Mal sollst du es dem ewigen Vater sagen, dass du wegen deiner bösen Gedanken und deiner Undankbarkeit gegen einen so guten Vater nicht würdig bist, seinen eingeborenen Sohn zu empfangen; aber sage ihm, Maria, seine Magd, sei ja da und trete an deine Stelle. Sie flöße dir Vertrauen und Hoffnung auf sein Erbarmen ein.

Fortsetzung folgt…

(Ludwig Maria Grignion von Montfort)

22. Januar – Ganz Dein…

Bei den lässlichen Sünden begnüge dich nicht damit, die Tatsachen zu nennen, sondern beichte auch die Beweggründe dazu.

So beichte nicht nur, dass du gelogen hast, sondern sag auch, ob es aus Eitelkeit geschehen ist, um dich hervorzutun, aus Scherz oder Eigensinn…

Sag auch wie lange du in der Sünde verweiltest.

Jene, die zur wahren Frömmigkeit streben, sollten sorgsam darauf bedacht sein, dem Seelenarzt auch das kleinste Übel aufzudecken, von dem sie geheilt werden wollen.

(nach dem hl. Franz von Sales)