30. April – Ganz Dein…

Vermagst du deine Gedanken nicht Hohem und Himmlischem zuzuwenden, so verweile im bittern Leiden Christi, und wohne gern in seinen heiligen Wunden. Nimmst du nämlich deine fromme Zuflucht zu den kostbaren Wundmalen Christi, so schöpfst du bei Trübsal große Kraft daraus; die Verachtung der Menschen ficht dich weniger an; und du erträgst ihre Schmähungen gelassen.

 

Fortsetzung folgt…

(Thomas von Kempen)

29. April – Ganz Dein…

Was siehst du dich hier um, da deine Heimat gar nicht hier liegt? „Dein Aufenthaltsort muss im Himmel sein;“ alles Irdische betrachte nur wie im Vorbeigehen.

Alles geht vorüber; auch du. Hänge dich nicht daran, sonst reißt es dich mit, und du gehst zugrunde. Beim Allerhöchsten sollen deine Gedanken weilen, und dein Beten gelange unablässig zu Christus.

 

Fortsetzung folgt…

(Thomas von Kempen)

28. April – Ganz Dein…

Setze dein ganzes Vertrauen auf Gott; ihm gelte deine Furcht wie deine Liebe. Er wird für dich einstehen und es gut machen, wie es am besten ist. Du hast hier keine bleibende Stätte. Magst du dich aufhalten wo du willst, du bleibst immerfort ein Fremdling und Pilger. Ruhe wirst du lediglich in der innigen Vereinigung mit Christus finden.

 

Fortsetzung folgt…

(Thomas von Kempen)

27. April – Ganz Dein…

Man habe nicht allzu großes Vertrauen zu einem gebrechlichen, sterblichen Menschen, nicht einmal dann, wenn er uns beisteht und wir ihn wohl mögen. Ebenso betrübe man sich nicht übermäßig, wenn uns jemand widersteht und widerspricht. Die es heute mit dir halten, können morgen schon gegen dich sein und umgekehrt; Menschen gleichen Windfahnen.

 

Fortsetzung folgt…

(Thomas von Kempen)

26. April – Ganz Dein…

Wenn du nur Christus hast, so bist du reich genug, und benötigst nichts weiter. Er sorgt für dich, und vertritt dich getreulich in allem, so dass du deine Hoffnung auf keinen Menschen zu setzen brauchst. Die Menschen ändern rasch ihren Sinn und versagen bald; Christus dagegen „bleibt in Ewigkeit“ und steht einem bis zum Ende unwandelbar zur Seite.

 

Fortsetzung folgt…

(Thomas von Kempen)

25. April – Ganz Dein…

Wohlan denn, getreue Seele, bereite dein Herz für diesen Bräutigam, der dich aufsuchen und Wohnung bei dir nehmen will.

Spricht er doch: „Wer mich liebt, hält sich an mein Wort, und wir werden kommen und ihm innewohnen.“ Gib also Christus Raum, und lass sonst nichts und niemanden ein.

 

Fortsetzung folgt…

(Thomas von Kempen)

24. April – Ganz Dein…

Wenn du Christus im Innern eine würdige Heimstätte bereitest, kommt er mit seinem Troste zu dir. „All seine Herrlichkeit“ und seine Schönheit „stammt von innen;“ da gefällt er sich.

Häufig sucht er den innerlichen Menschen heim und unterhält sich liebevoll mit ihm, muntert ihn auf, schenkt ihm tiefen Frieden, pflegt mit ihm innig-vertrauten Umgang.

 

Fortsetzung folgt…

(Thomas von Kempen)

21. April – Ganz Dein…

795px-MariaMagdalena-begegnet-den-AuferstandenenMaria aber stand draußen vor dem Grabe und weinte. Und während sie weinte, beugte sie sich hinein ins Grab  und sah zwei Engel dasitzen, in weißen Gewändern, einen zu Häupten und einen zu den Füßen, wo der Leib Jesu gelegen hatte.  Sie sagten zu ihr: »Frau, was weinst du?« Sie sagte zu ihnen: »Weil sie meinen Herrn weggenommen haben und ich nicht weiß, wo man ihn hingelegt hat.«  Nach diesen Worten wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, aber ohne zu wissen, daß es Jesus war.  Jesus sprach zu ihr: »Frau, was weinst du? Wen suchst du?« Da sie meinte, er sei der Gärtner, sagte sie zu ihm: »Herr, wenn du ihn weggetragen hast, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast, und ich will ihn holen.«  Jesus sprach zu ihr: »Maria!« Sie wandte sich um und sagte auf hebräisch zu ihm: »Rabbuni«, das heißt: »Mein Herr!«  Jesus sprach zu ihr: »Rühre mich nicht an; denn noch bin ich nicht aufgefahren zum Vater; geh aber zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.«  Maria Magdalena ging und verkündete den Jüngern: »Ich habe den Herrn gesehen«, und dies habe er ihr gesagt. (Joh 20,11-18)