30. November – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Christus, der Friedensfürst, kommt! Uns auf seine Geburt vorzubereiten bedeutet, in uns und in der ganzen Welt die Hoffnung auf Frieden wiederzuerwecken. Friede vor allem in den Herzen – ein Friede, der dadurch geschaffen wird, dass die Waffen des Hasses, der Rache und jeder Form von Egoismus niedergelegt werden.

Auf diesem Weg der Erwartung und Hoffnung, den wir in der Adventszeit beschreiten, blickt die kirchliche Gemeinschaft noch intensiver als sonst auf die allerseligste Jungfrau Maria. Sie, die Jungfrau des Wartens, helfe uns, unser Herz zu öffnen für Ihn, der durch sein Kommen zu uns Menschen der ganzen Menschheit das unschätzbare Geschenk des Friedens bringt.

(Papst Johannes-Paul II. am 30. November 2003)

28. November – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Am heutigen ersten Adventssonntag beginnt ein neues Kirchenjahr, in dessen Verlauf wir mit besonderer Hingabe das Antlitz des in der Eucharistie gegenwärtigen Christus betrachten werden. Jesus, das menschgewordene Wort, der gestorben und auferstanden ist, bildet den Mittelpunkt der Geschichte. Die Kirche betet ihn an und erkennt in Ihm den letztendlichen, zusammenfassenden Sinn aller Glaubensgeheimnisse: die Liebe Gottes, die Leben schenkt.

(Papst Johannes-Paul II. am 28. November 2004)

27. November – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung

Lassen Sie uns von den Heiligen, die im Osten und Westen mit gleicher Liebe verehrt werden, leiten, den Wert des Gebets wiederzuentdecken. Sei vor allem die Jungfrau Maria unsere Lehrerin. Ihr „Magnificat“ öffnet uns einen Blick auf die einzigartige Liturgie, die sie feierte, und verehrte das fleischgebaute Wort in ihrem Schoß. Sie führt uns in die Tiefen des christlichen Gebets, damit unser Leben zu einer ewigen Liturgie des Lobes wird.

(Papst Johannes-Paul II. am 03. November 1996)

26. November – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung

Besonders geschätzt wird das sogenannte Gebet Jesu, das auch im Westen durch den Text „Die Geschichten eines russischen Pilgers“ verbreitet wird. Es geht um die Berufung „Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich von mir Sünder“. Häufig wiederholt, mit diesen oder ähnlichen Worten, wird diese dichte Beschwörung wie der Atem der Seele. Dem Menschen wird so geholfen, die Gegenwart des Erretters in allem zu spüren, was ihm begegnet, und er erlebt sich trotz seiner eigenen Schwächen von Gott geliebt. Obwohl sie in der Unterwäsche rezitiert wird, hat sie eine mysteriöse gemeinschaftsweite Bestrahlung. Das „kleine Gebet“, sagten die Väter, ist ein großer Schatz und vereint alle Gebete vor dem Antlitz Christi.

Fortsetzung folgt

(Papst Johannes-Paul II. am 03. November 1996)

25. November – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung

Aber das Gebet im Osten, wie im Westen, kennt neben dem liturgischen auch viele andere Ausdrücke. Mit einer besonderen Vorliebe schlagen die geistlichen Autoren das Gebet des Herzens vor, das darin besteht, in einer tiefen und einladenden Stille auf die Stimme des Geistes hören zu können.

Fortsetzung folgt

(Papst Johannes-Paul II. am 03. November 1996)

24. November – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung

Im Dienste des Geheimnisses steht auch die besondere Sorgfalt, die die Ostländer der Schönheit der Formen widmen. Nach der Kiewer Chronik soll der heilige Wladimir auch wegen der Schönheit des Gottesdienstes in den Kirchen Konstantinopels zum christlichen Glauben konvertiert sein. Ein östlicher Autor schrieb, dass Liturgie „die königliche Tür ist, durch die man gehen muss“, wenn man den Geist des christlichen Ostens erfassen will (vgl. P. Evdokimov, Das Gebet der östlichen Kirche).

Fortsetzung folgt

(Papst Johannes-Paul II. am 03. November 1996)

23. November – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung Das Gefühl der Liturgie ist besonders lebendig unter den östlichen Brüdern. Für sie ist die Liturgie wirklich der „Himmel auf Erden“ (Johannes Paul II., Oriental Lumen, 11). Es ist die Zusammenfassung aller Glaubenserfahrung.

Es ist eine fesselnde Erfahrung, die die menschliche Person in ihrer Gesamtheit berührt, spirituell und körperlich. Alles in der heiligen Handlung zielt darauf ab, „die göttliche Harmonie und das Modell der transfixierten Menschheit“ auszudrücken: die Tempelformen, die Klänge, die Farben, die Lichter, die Düfte. Die gleiche verlängerte Zeit der Feierlichkeiten und die wiederholten Aufrufe drücken die fortschreitende Einfügung der Person in das gefeierte Geheimnis aus (vgl. Ivi).

Fortsetzung folgt

(Papst Johannes-Paul II. am 03. November 1996)

22. November – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

In den letzten Tagen haben uns die Feierlichkeit aller Heiligen und das Gedenken an die verstorbenen Gläubigen das Gefühl gegeben, dass die intime Gemeinschaft uns mit unseren Brüdern verbindet, die bereits in die Ewigkeit eingetreten sind. Sie machen jetzt tiefe Erfahrungen mit Gott, singen seine Barmherzigkeit, feiern seine Liebe. An dieser himmlischen Liturgie ist die Liturgie, die wir auf Erden feiern, eine mysteriöse Beteiligung.

Fortsetzung folgt

(Papst Johannes-Paul II. am 03. November 1996)

21. November – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

1. Heute, am letzten Sonntag im Kirchenjahr, feiern wir das Hochfest Christkönig.

Auf Ihn schauten die Väter des Zweiten Vatikanischen Konzils, als sie am 21. November vor genau 40 Jahren die Dogmatische Konstitution veröffentlichten, die mit den Worten beginnt: »Lumen gentium cum sit Christus – Christus ist das Licht der Völker«.

Die Konstitution Lumen gentium war ein Meilenstein auf dem Weg, den die Kirche auf den Straßen der zeitgenössischen Welt zurücklegt. Zudem diente sie dem Gottesvolk als Ansporn, noch entschlossener seine Verantwortung beim Aufbau des Reiches Christi zu übernehmen, dass seine volle Erfüllung erst jenseits der Geschichte finden wird.

2. Die Durchdringung der weltlichen Ordnung mit dem Geist des Evangeliums stellt in der Tat eine Pflicht für jeden Getauften dar, insbesondere für die Laien (vgl. Lumen gentium, 31.35.36.38 usw.). Ein wertvolles Hilfsmittel bei dieser Aufgabe ist nicht zuletzt das Kompendium der Soziallehre der Kirche, dass dieses Jahr vom Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden veröffentlicht wurde, dem ich dafür erneut meine Dankbarkeit ausspreche.

(Papst Johannes-Paul II. am 21. November 2004)