30. Juni

Aus Liebe zu Jesus verließ Erentrudis ihre schöne Heimat und folgte dem Oheim nach Bayern. Hier gab ihr der hl. Rupert die Leitung des Frauenklosters auf dem Nonnenberge zu Salzburg, das vorzüglich der Erziehung armer, verlassener Kinder gewidmet war. Was in diesem Hause ihr ganzes Tagewerk ausmachte, war, dass sie, außer den Stunden des Gebetes, Waisen nährte und kleidete, vor der Sünde bewahrte und zu allem Guten anleitete, so dass Tausende sie als ihre leibliche und geistliche Mutter verehrten.

29. Juni

Hochfest der heiligen Apostel Petrus und Paulus

O christliche Seele, welch ein Glück ist es für dich, dass auch du zu dieser heiligen katholischen Kirche gehörst, welche auf den Felsen Petrus gegründet ist! O lasse dich nicht irre machen, wenn du über den Papst schmähen hörst, alles Schmähen, alles Wüten hilft den Feinden der Kirche nicht; denn fest stehen die Worte und bleiben werden sie in Ewigkeit!

28. Juni

Irenäus leitete als Nachfolger des hl. Pothinus die Diözese Lyon gegen 25 Jahre (177-202). Späteren Nachrichten zufolge schickte er von Lyon aus Missionäre in die benachbarten noch heidnischen Gegenden, namentlich den hl. Priester Ferreolus und den hl. Diakon Ferrutio nach Besançon, sowie den hl. Priester Felix und die hl. Diakonen Fortunatus und Achilleus nach Valence.

Dass er seine Tätigkeit nicht bloß auf seine Diözese beschränkte, davon zeugt uns ein Brief an Papst Victor. Um eine Einheit in der ganzen Kirche in der Feier des Osterfestes herbeizuführen, hatte dieser allen Bischöfen geboten, die römische Praxis anzunehmen.

27. Juni

Diese heilige Hemma ist die Stifterin des vormaligen Doppelklosters Gurk in Kärnten. Sie war im Erzherzogtum Kärnten im Jahr 983 geboren. Ihre Eltern hießen Engelbert und Tuta von Peilenstein. Von mütterlicher Seite war sie mit dem heiligen Kaiser Heinrich II. nahe verwandt. Schon ihre erste Kindheit verriet die herrlichsten Anlagen und eine große Neigung zum gottseligen Leben.

26. Juni

Gott, unser Vater, du hast uns in der Taufe zu Kindern des Lichtes gemacht. Lass nicht zu, dass die Finsternis des Irrtums über uns Macht gewinnt, sondern hilf uns, im Licht deiner Wahrheit zu bleiben. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

(Oration am 13. Sonntag im Jahreskreis)

25. Juni

Fest Unbeflecktes Herz Mariä

GOTT hat alle Wasser gesammelt und hat sie Meer genannt; er hat alle Gnaden gesammelt und hat sie Maria genannt, eine übervolle Schatzkammer ein Schrein, in der er alle Schönheit und Glanz eingeschlossen hat. GOTT hat Maria erwählt, und voll der Gnade schon im Mutterschoß ausgestattet, behütet bis zu letzt. Frei von jeglicher Erbsünde, vorbereitet um den einzigen Sohn Gottes zu gebären, wenn denn Maria zu ihrer Stunde JA sagen würde. Weiterlesen

23. Juni

Zwölf Jahre lang lebte Etheldreda mit Egfrid in ständiger Enthaltsamkeit und übte den heilsamsten Einfluss auf ihn. Endlich aber, da ihre Sehnsucht nach Zurückgezogenheit immer größer wurde, verließ sie doch den Hof auf Anraten des hl. Bischofs Wilfrid von York, der ihr den Schleier gab, und erbaute durch ihre Tugenden das ganze Kloster Coldingham, dem damals die hl. Ebba vorstand.

22. Juni

Thomas Morus war jederzeit wahrhaft fromm gewesen; er widmete auch die Zeit, die zwischen seiner Verurteilung und seinem Tode verstrich, dem Gebete. Am Abend vor seiner Hinrichtung schrieb er an Margareta, seine liebste Tochter, einen Brief, worin er ihr sagt, er brenne vor Verlangen, seinen Gott zu sehen, und es sei für ihn ein großes Glück, am nächsten Tage zu sterben, welcher die Oktave des Apostelfürsten und das Fest der Translation des hl. Thomas von Canterbury, seines Patrons, sei.

21. Juni

Aloysius von Gonzaga war es nicht genug, in der heiligen Kommunion sich mit Jesus auf das Innigste zu vereinigen. So oft er nur konnte, besuchte er in den Kirchen das heiligste Sakrament. Da warf er sich vor dem Tabernakel auf seine Knie und verweilte dort in heiliger Entzückung ganze Stunden; ja er wäre immer kniend geblieben, wenn ihn nicht der Gehorsam abgerufen hätte, und er musstse sich dann mit Gewalt losreißen, so sehr hielt ihn die Liebe zu Jesus gefesselt. Als er einmal in der Kirche in Andacht versunken kniete, meldete man ihm, dass sein Bruder mit einem zahlreichen Gefolge auf ihn warte. Aloysius aber gab keine Antwort, sondern blieb zwei Stunden lang unbeweglich auf seinen Knien liegend.