25. Februar

Als ihr Bruder Wunibaldim J. 761 mit Tod abgegangen, und sie über seinen Heimgang noch sehr im Herzen betrübt war, ging sie nachts zu dem Hause eines reichen Gutsherrn zu Hohentruhendingen, dessen Tochter, wie sie wusste, am Sterben lag. Als dieser sie vor der Türe seines Hauses stehen sah, ohne sie zu erkennen, forderte er sie auf, schnell einzutreten, damit sie nicht von seinen Hunden angefallen werde. Sie aber sprach:

»Der mich unversehrt und ohne dein Wissen hieher geführt, wird mich auch unversehrt hinwegführen, ja Er wird auch, wenn du mit allen deinen Kräften an Ihn, als den Arzt der Ärzte glaubst, in dein Haus die Gabe der Gesundheit bringen.«

Die Heilige ließ sich ins Gemach der Sterbenden führen, um welche die betrübten Eltern bitterlich weinten, und brachte die Nacht unter inständigem Gebete im Krankenzimmer zu. Als aber der Morgen graute, stand das Mädchen gesund aus dem Bette auf. Die hocherfreuten Eltern empfahlen sich ihren frommen Gebeten, und wollten die hl. Walburgis mit Geschenken belohnen; sie aber nahm nichts an und kehrte, Gott dankend, zu den Ihrigen zurück.

(Heilige Walburga)

24. Februar

Der heilige Matthias aber, voll des heiligen Geistes, bekannte mit Freuden Jesus als den Sohn Gottes und verteidigte sein Bekenntnis so unwidersprechlich, dass alle seine Feinde kein Wort mehr sagen konnten. Aber nun kannte auch die Wut des Hohenpriesters und seiner Gesellen keine Grenzen mehr; sie verurteilten den heiligen Apostel einstimmig zum Tode der Steinigung. Sogleich schleppte man ihm auf den Richtplatz und dort sank er laut betend unter Steinwürfen zu Boden.

(Heiliger Matthias)

23. Februar

Oft soll der Heilige, wenn er eine dem katholischen Glauben entgegengesetzte Äußerung hörte, geseufzt haben: »Guter Gott, was für Zeiten hast du mich erleben lassen!« Sofort floh er von jedem Orte, wo er eine blasphemische Rede gehört hatte. In diesem Geiste betete, lehrte und wirkte der heil. Bischof zu Smyrna eine lange Reihe von Jahren, und stand nicht bloss bei den Christen, sondern auch bei den Heiden im höchsten Ansehen.

( Heiliger Polykarp )

22. Februar

Verheißung an Petrus

Als Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: »Für wen halten die Leute den Menschensohn?« Sie erwiderten: »Einige für Johannes den Täufer, andere für Elias, andere für Jeremias oder für einen von den Propheten.« Da sprach er zu ihnen: »Ihr aber, für wen haltet ihr mich?« Simon Petrus antwortete: »Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes.« 

Jesus entgegnete ihm: »Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das geoffenbart, sondern mein Vater, der im Himmel ist. Und ich sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen, und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Dir will ich die Schlüssel des Himmelreiches geben. Was du binden wirst auf Erden, wird gebunden sein im Himmel, und was du lösen wirst auf Erden, wird gelöst sein im Himmel.« 

(Evangelium am Fest Kathedra Petri – Matthäus 16,13-19)

21. Februar

Seine Studien absolvierte er zu Faenza und Parma mit so glänzendem Erfolge, dass er für einen der Gelehrtesten seiner Zeit angesehen wurde. Er wirkte hierauf als Lehrer der geistlichen Wissenschaften in mehreren Klöstern. Oft pflegte er in seinen Jünglingsjahren, wenn die Versuchung heftig war, sich selbst zuzurufen:

»Früher oder später heißt es doch Entsagen; ich will es also jetzt, im frühen Alter tun, weil es Gott viel wohlgefälliger ist, als später.«

(Heiliger Petrus Damiani )

20. Februar

Ein anderes Mal fragte Lucia: „Francisco, was tust du lieber: den Heiland trösten oder die Sünder bekehren, damit keine Seele mehr in die Hölle kommt?“ Darauf Francisco: „Ich tröste lieber den Heiland. Hast du nicht gemerkt, wie Unsere Liebe Frau letzten Monat so traurig wurde, als sie sagte, dass die Menschen den Herrgott nicht mehr beleidigen sollen, der schon so sehr beleidigt wurde? Ich möchte den Heiland trösten und dann die Sünder bekehren, damit sie ihn nicht mehr beleidigen.

19. Februar

Jesu Verklärung

Nach sechs Tagen nahm Jesus den Petrus, Jakobus und Johannes mit sich und führte sie hinauf auf einen hohen Berg, ganz für sich allein. Da wurde er vor ihnen verwandelt, sein Gewand wurde leuchtend weiß, wie kein Walker auf Erden es so weiß zu machen vermag. Und es erschien ihnen Elias zusammen mit Moses, und sie redeten mit Jesus. Da nahm Petrus das Wort und sagte zu Jesus: »Meister, es ist gut, dass wir hier sind; wir wollen drei Hütten bauen, dir eine, dem Moses eine und dem Elias eine.« Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte; sie waren ja ganz erschreckt.

Da kam eine Wolke, die sie überschattete, und aus der Wolke kam eine Stimme: »Dieser ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören!« Als sie gleich darauf sich umblickten, sahen sie niemand mehr bei sich als Jesus allein.
Und da sie herabstiegen vom Berge, mahnte er sie eindringlich, sie sollten niemand erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei. Sie griffen das Wort auf und redeten miteinander darüber, was das heiße: »Von den Toten auferstehen.« 
Und sie fragten ihn: »Warum sagen denn die Schriftgelehrten, Elias müsse zuerst kommen?« Er antwortete ihnen: »Elias kommt wohl zuerst, um alles wiederherzustellen. Wie aber steht vom Menschensohn geschrieben? Er werde viel leiden müssen und verachtet werden. Nun denn, ich sage euch: Ja, Elias ist gekommen, doch sie haben mit ihm gemacht, was sie wollten, wie geschrieben steht im Hinblick auf ihn.«

(Markus, 9,2-13)