21. Dezember

Der Engel verkündete, was verborgen war; aber der Glaube sollte durch ein Beispiel begründet werden: Um zu zeigen, dass Gott vermag, was er will, meldete der Engel der Jungfrau Maria, dass (Elisabet), die alte und kinderlose Frau, empfangen hatte. Sobald Maria das hörte, eilte sie in die Berge. Sie misstraute dem Offenbarungsspruch nicht, die Botschaft war ihr gewiss, und sie zweifelte an dem Beispiel nicht. Aber sie war selig in Sehnsucht, voll heiliger Bereitschaft zum Dienst, freudig beschwingt waren ihre Schritte. Schon war sie Gottes voll; wohin hätte sie da eilen sollen, wenn nicht auf die Höhen? Die Gnade des Heiligen Geistes kennt keine Langsamkeit und spürt keine Anstrengung.

(Auszug aus der Lesung der Lesehore)

19. Dezember

Ewiger Gott, durch die Geburt deines Sohnes aus der Jungfrau Maria hast du vor der Welt deine Herrlichkeit offenbar gemacht. Laß uns das unfassbare Geheimnis der Menschwerdung in unverfälschtem Glauben bewahren und in liebender Hingabe feiern. Darum bitten wir durch Jesus Christus. Amen.

(Oration der Laudes)

18. Dezember

Gepriesen sei unser Herr Jesus Christus, der Richter der Lebenden und der Toten. Zu ihm lasst uns beten:

R: Komm, Herr Jesus.

Du willst nicht den Tod des Sünders, sondern dass er lebt;
– steh uns heute bei in den Anfechtungen des Bösen.

Als Richter kehrst du einst wieder;
– erweise an uns deine rettende Macht.

Du willst, dass wir uns für deine Ankunft bereiten;
– gib, dass du uns wachend findest, wenn du kommst.

Hilf uns, dass wir fromm und besonnen in dieser Welt leben
– und die Erfüllung unserer seligen Hoffnung erwarten.

(Bitten der Laudes)

17. Dezember

Gott, unser Schöpfer und Erlöser, dein ewiges Wort ist Fleisch geworden aus Maria, der allzeit jungfräulichen Mutter. Dein Sohn, der unsere menschliche Natur angenommen hat, schenke uns Anteil an seinem göttlichen Leben. Er, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.

(Oration des Stundengebetes)

15. Dezember

Der Sohn Gottes ist „der Erstgeborene von vielen Brüdern“. Von Natur aus war er einer, aber durch Gnade vereinte er viele mit sich, die mit ihm einer sein sollten. Denn denen, die ihn aufnahmen, „gab er Macht, Kinder Gottes zu werden“. Selbst Sohn des Menschen geworden, machte er viele zu Kindern Gottes. Viele vereinte er mit sich als der eine in Liebe und Macht. Sie sind der menschlichen Geburt nach viele, aber durch die Wiedergeburt aus Gott sind sie einer mit ihm.

(Auszug aus der Lesung der Lesehore)

14. Dezember

Allmächtiger Gott, gib, dass wir die Ankunft deines Sohnes mit großer Wachsamkeit erwarten und unserem Erlöser und Heiland Jesus Christus mit brennenden Lampen entgegengehen. Darum bitten wir durch ihn, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

(Oration der Laudes)

12. Dezember

Allmächtiger Gott, du hast uns durch Johannes den Täufer gemahnt, Christus, dem Herrn, den Weg zu bereiten. Stärke uns mit deiner Kraft, damit wir nicht müde werden, diesem Ruf zu folgen, sondern die tröstende Ankunft dessen erwarten, der uns Heilung bringt. Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.

(Oration des Stundengebetes)