18. Oktober

Fortsetzung
Der Rosenkranz steht der Betrachtung des Wortes Gottes und dem liturgischen Gebet keineswegs entgegen, sondern er stellt deren natürliche und ideale Ergänzung dar, vor allem als Vorbereitung und Danksagung für die Eucharistiefeier.

Christus, dem wir im Evangelium und im Sakrament begegnet sind, betrachten wir mit Maria in seinen verschiedenen Lebensabschnitten durch die freudenreichen, lichtreichen, schmerzhaften und glorreichen Geheimnisse. In der Schule der Mutter lernen wir somit, ihrem göttlichen Sohn ähnlich zu werden und ihn durch unser eigenes Leben zu verkünden. Wenn die Eucharistie für den Christen der Mittelpunkt des Tages ist, dann trägt der Rosenkranz auf vorzügliche Weise zur Erweiterung der Gemeinschaft mit Christus bei und erzieht uns dazu, in unserem Leben den Blick des Herzens auf Ihn zu richten, um seine barmherzige Liebe auf alle und alles auszustrahlen.

Papst Benedikt XVI. am 16. Oktober 2005

17. Oktober

Fortsetzung
Wir könnten Johannes Paul II. charakterisieren als einen Papst, der sich ganz Jesus geweiht hat durch Maria, wie es sein Wappenspruch »Totus tuus« so treffend zum Ausdruck brachte. Er wurde mitten im Rosenkranzmonat gewählt, und der Rosenkranz, den er oft in den Händen hielt, wurde zu einem der Kennzeichen seines Pontifikats, über das die Unbefleckte Jungfrau mit mütterlicher Fürsorge wachte. Über Radio und Fernsehen konnten die Gläubigen der ganzen Welt sich ihm oft bei diesem Mariengebet anschließen und konnten – dank seines Vorbilds und seiner Lehren – dessen authentischen, kontemplativen und christologischen Sinn wiederentdecken (vgl. Rosarium Virginis Mariae, 9–17).

Fortsetzung folgt …

Papst Benedikt XVI. am 16. Oktober 2005

16. Oktober

Vor 27 Jahren, an einem Tag wie heute, berief der Herr den damaligen Kardinal Karol Wojtyla, Erzbischof von Krakau, als Nachfolger von Johannes Paul I., der bereits etwas mehr als einen Monat nach seiner Wahl gestorben war. Mit Johannes Paul II. begann eines der längsten Pontifikate der Kirchengeschichte, in dessen Verlauf ein Papst »aus einem fernen Land« auch von vielen Nichtchristen und Nichtgläubigen als moralische Autorität anerkannt wurde, wie die bewegenden Bekundungen der Zuneigung während seiner Krankheit und die aufrichtige Anteilnahme nach seinem Tod gezeigt haben.

An seinem Grab in den Vatikanischen Grotten setzt sich der Pilgerzug zahlloser gläubiger Menschen ununterbrochen fort, und auch dies ist ein beredtes Zeichen dafür, wie sehr der verehrte Johannes Paul II. die Herzen der Menschen erobert hat, vor allem durch sein Zeugnis der Liebe und der Hingabe im Leiden. In ihm konnten wir die Kraft des Glaubens und des Gebets bewundern, wie auch die vollkommene Hingabe an die allerseligste Jungfrau Maria, die ihn stets begleitet und beschützt hat, besonders in den schwierigsten und dramatischsten Stunden seines Lebens.

Fortsetzung folgt …

Papst Benedikt XVI. am 16. Oktober 2005

15. Oktober

Jesus Christus offenbart uns das Geheimnis der Liebe Gottes zu uns Menschen. Durch sein Kreuz und seine Auferstehung hat er den Tod überwunden und uns die Erlösung und neues Leben geschenkt. Für die Apostel war es unmöglich, von dieser frohen Botschaft zu schweigen (vgl. Apg 4,20). Auch wir sind gerufen, unseren Glauben in Wort und Tat zu leben und so zu Verkündern des Evangeliums und zu Missionaren im Alltag zu werden. Gott plant unser Mitwirken ein und zählt auf unser Glaubenszeugnis. Dazu schenke der Herr uns die Kraft des Heiligen Geistes.

Papst Benedikt XVI. am 16. Oktober 2011

14. Oktober

Unsere Zeit braucht Menschen, die vom Herrn ergriffen sind und durch die Vertrautheit mit der Heiligen Schrift und durch die Sakramente im Glauben wachsen. So wollen wir von der Erfahrung eines neuen Lebens in Christus und von der Gegenwart Gottes erzählen. Unser Leben sollte wie ein aufgeschlagenes Buch sein, aus dem unsere Begegnungen mit Gott lesbar werden, der uns offen macht für ein neues Leben in Fülle. Der Herr mache uns alle froh und stark im Glauben.

Papst Benedikt XVI. am 24. Oktober 2012

11. Oktober

Liebe Brüder und Schwestern, der Psalm 23 lädt uns ein, unser Vertrauen auf Gott zu erneuern und uns ganz in seine Hände zu geben. Bitten wir ihn also mit Zuversicht, dass er uns nahe sei, dass er uns an lebendige Wasser führe und dass wir aus der Quelle trinken dürfen, die ewiges Leben schenkt. Jesus Christus, der Gute Hirt, segne und behüte euch alle.

Papst Benedikt XVI. am 05. Oktober 2011

10. Oktober

Im heutigen Evangelium antwortet Jesus einem Mann, der ihn nach dem sicheren Weg zum ewigen Leben fragt. Der Herr weist ihn auf die Zehn Gebote hin und rät ihm, seine Reichtümer zu lassen, den Armen zu geben und ihm nachzufolgen. Gott will unser Herz verwandeln, dass wir fähig werden, das Ja-Wort der Liebe zu sagen, von uns selbst frei zu werden und Gottes Willen zu erfüllen. So führt er uns zum wahren Schatz, zur Gemeinschaft mit ihm, die unerschöpflich ist, die ewiges Leben ist.

Papst Benedikt XVI. am 14. Oktober 2012

09. Oktober

Als Vorbilder für die Weitergabe des Glaubens begleiten uns die beiden neuen Kirchenlehrer: Johannes von Avila und Hildegard von Bingen. Johannes beschreibt die Nachfolge Christi als ein inneres Voranschreiten, das sich auf das persönliche Gebet und die Einübung in die Tugenden stützt. Hildegard ist eine Patronin des guten Rates. Sie setzt ihr großes Wissen ein, um Menschen zu helfen, mehr im Einklang mit Gott, mit unserem Schöpfer und Erlöser, zu leben. Begleiten auch wir mit unserem Gebet diese Synodenversammlung und bitten wir, dass der Heilige Geist uns auf allen unsern Wegen führe.

Papst Benedikt XVI. am 07. Oktober 2012