15. September

Auch uns ist heute in der Eucharistiefeier Gottes Sohn geschenkt worden. Wer die heilige Kommunion empfangen hat, trägt jetzt den auferstandenen Herrn in besonderer Weise in sich.

Wie Maria ihn in Ihrem Schoß trug – ein wehrloses kleines Menschenwesen, ganz auf die Liebe der Mutter angewiesen – so hat sich Jesus Christus in der Gestalt des Brotes uns anvertraut, liebe Schwestern und Brüder. Lieben wir diesen Jesus, der sich uns so ganz in die Hand gibt! Lieben wir ihn, wie Maria ihn geliebt hat! Und tragen wir ihn zu den Menschen, wie Maria ihn zu Elisabeth getragen und dort Jubel und Freude ausgelöst hat! Maria hat dem Wort Gottes einen menschlichen Leib geschenkt, damit es als Mensch in die Welt kommen konnte. Schenken auch wir dem Herrn unseren Leib, lassen wir unseren Leib immer mehr zum Werkzeug der Liebe Gottes und zumTempel des Heiligen Geistes werden! Tragen wir den Sonntag mit seiner unermesslich großen Gabe in die Welt hinein!

Papst Benedikt XVI. am 09. September 2007 (Stephansplatz Wien)

14. September

Jeden Tag gibt uns das Gebet des Engel des Herrn die Möglichkeit, inmitten unserer Tätigkeiten einige Augenblicke über das Geheimnis der Menschwerdung des Sohnes Gottes nachzudenken. Zu Mittag, wenn wir schon die Mühe der ersten Stunden des Tages spüren, werden unsere Einsatzbereitschaft und unsere Großmut durch die Betrachtung des „Ja“ Marias erneuert. Dieses klare und vorbehaltlose „Ja“ wurzelt im Geheimnis der Freiheit Marias, einer vollkommenen und unversehrten Freiheit vor Gott, die dank des Vorrechts ihrer unbefleckten Empfängnis von jeder Verstrickung in die Sünde frei ist.

Papst Benedikt XVI. am 14. September 2008 in Lourdes

12. September

Der Sonntag gibt uns eine besondere Gelegenheit, in Ruhe und innerer Sammlung Gott, unserem Schöpfer, zu begegnen. So setzen wir uns mit offenem Herzen der Macht seiner Liebe und seines Erbarmens aus. Nutzen wir das Geschenk dieses Tages, um den Glanz des Lobpreises des Herrn in die neue Woche zu tragen. Christi Gegenwart geleite euch auf allen euren Wegen!

Papst Benedikt XVI. am 11. September 2005

11. September

Wenn wir die heilige Kommunion empfangen, versammeln auch wir uns – wie Maria und mit ihr vereint – um das Holz, das Jesus durch seine Liebe in ein Werkzeug des Heils verwandelt hat, und wir sprechen unser »Amen«, unser Jawort zur gekreuzigten und auferstandenen Liebe.

Papst Benedikt XVI. am 11. September 2005

10. September

Und – wie könnte man es vergessen? – eine besondere Erwähnung gebührt natürlich dem Wallfahrtsort Altötting, zu dem ich morgen pilgern werde. Dort werde ich die Freude haben, die neue Anbetungskapelle feierlich dem Gebrauch zu übergeben, die als solche gerade an diesem Ort ein ausdrucksstarkes Zeichen für die Rolle Marias ist:

Sie ist und bleibt immer die Magd des Herrn, die nicht sich selbst ins Zentrum setzt, sondern uns zu Gott hinführen will und uns einen Lebensstil lehren möchte, in dem Gott als Mitte der Wirklichkeit und als Zentrum unseres eigenen Lebens erkannt wird. An sie wenden wir uns jetzt mit dem Gebet des „Engel des Herrn“.

Papst Benedikt XVI. am 10. September 2006

09. September

Heilige Maria, makellose Mutter unseres Herrn Jesus Christus, in dir hat Gott uns das Urbild der Kirche und des rechten Menschseins geschenkt. Dir vertraue ich das Land Österreich und seine Bewohner an:

Hilf uns allen, deinem Beispiel zu folgen und unser Leben ganz auf Gott auszurichten! Lass uns, indem wir auf Christus schauen, ihm immer ähnlicher, wirklich Kinder Gottes werden! Dann können auch wir, erfüllt mit allem Segen seines Geistes, immer besser seinem Willen entsprechen und so zu Werkzeugen des Friedens werden für Österreich, für Europa und für die Welt. Amen.

Papst Benedikt XVI. am 09. September 2007 (Stephansplatz Wien)

08. September

Im Bewusstsein der wichtigen Rolle, die Maria im Leben eines jeden von uns einnimmt, feiern wir als ergebene Kinder heute das Fest ihrer Geburt.

Dieses Ereignis bildet eine grundlegende Etappe für die Familie von Nazareth, die Wiege unserer Erlösung; ein Ereignis, das uns alle angeht, da jede Gabe, die Gott ihr, der Mutter, gewährt hat, er auch im Gedanken einem jeden von uns, ihren Kindern, gewährt hat. Deshalb bitten wir mit grenzenloser Dankbarkeit Maria, die Mutter des fleischgewordenen Wortes und unsere Mutter, alle irdischen Mütter zu behüten: diejenigen, die zusammen mit ihrem Mann die Kinder in einem harmonischen familiären Umfeld erziehen, sowie jene, die aus vielerlei Gründen bei einer so schwierigen Aufgabe alleine sind. Allen sei es gegeben, in Hingabe und Treue ihren täglichen Dienst in der Familie, in der Kirche und in der Gesellschaft zu tun. Allen sei die Gottesmutter Stütze, Trost und Hoffnung!

Papst Benedikt XVI. am 07. September 2008

07. September

Jesus Christus sucht Menschen, die ihm wirklich nachfolgen, die auf seine Weise denken, reden und handeln. Aber die Nachfolge ist noch mehr, sie ist Liebe, so wie er uns geliebt hat, als er sogar Leiden und Tod auf sich genommen hat. Lassen wir uns von Christus im Innersten anrühren. Begegnen wir ihm im Gebet und tragen wir das Licht seiner Liebe in die Welt hinein. Der Herr geleite euch auf all euren Wegen.

Papst Benedikt XVI. am 13. September 2009