22. September

Jesus hat uns gezeigt, was es heißt, Diener seiner Brüder und Schwestern zu sein. In ihm war keine Spur von Selbstdarstellung und Anspruchsdenken, sondern er war für alle da wie einer, der dient. Das ist auch die Berufung seiner Jünger. Eifersucht und Ehrgeiz hingegen vergiften das Miteinander und zerstören die Gemeinschaft. Lernen wir von Jesus, von seiner Weisheit, seiner Güte und seiner Demut. Bemühen wir uns im Umgang mit unseren Mitmenschen um Frieden, Freundlichkeit und auch um Verzeihung und Nachsicht, wenn sie uns verletzt haben.

Papst Benedikt XVI. am 20. September 2009

21. September

Das Leben und der Glaube der Christen offenbaren, dass das Vorrecht der unbefleckten Empfängnis, das Maria verliehen wurde, nicht nur eine persönliche Gnade ist, sondern allen gilt, also eine Gnade ist, die dem gesamten Volk Gottes zuteil wird.

In Maria kann die Kirche bereits das betrachten, was zu werden sie berufen ist. In ihr kann jeder Gläubige jetzt schon die endgültige Vollendung seiner persönlichen Berufung schauen. Möge jeder von uns unentwegt Dank sagen für das, was der Herr in seinem Heilsplan durch das Geheimnis Marias offenbaren wollte. In dieses Geheimnis sind wir auf ganz unmittelbare Weise eingeschlossen, denn vom Kreuz herab, dessen wir gerade heute in Verehrung gedenken, wurde uns aus dem Mund Jesu selbst kundgetan, dass seine Mutter unsere Mutter ist. Als Söhne und Töchter Marias können wir aus den Gnadengaben, die ihr geschenkt worden sind, Gewinn ziehen, und die unvergleichliche Würde, die ihr das Vorrecht der unbefleckten Empfängnis verleiht, kommt auch uns, ihren Kindern, zu.

Papst Benedikt XVI. am 14. September 2008

20. September

Liebe Freunde, seid des Dankes und des Gebetes des Nachfolgers Petri für euer Wirken gewiss, das ein beredtes Zeugnis für die Liebe Gottes ist.

Lasst auch in Zukunft die Menschen erfahren, dass Gott für uns da ist als ein liebender Vater, wie wir im heutigen Evangelium gehört haben. Wo Gott in den Herzen der Menschen wohnt, da können Frieden und soziale Gerechtigkeit wachsen. Wir wollen Werkzeuge der Liebe Gottes in unserer Welt sein. Der Herr segne euch alle.

Papst Benedikt XVI. am 16. September 2007

18. September

Gottes Güte kennt keine Grenzen. Seine Gerechtigkeit übersteigt alle menschlichen Maßstäbe. Der Herr kennt unsere Mühen und belohnt das Gute. Jederzeit wollen wir Ihm für seine Gnade danken. Gottes Segen begleite euch in Arbeit und Freizeit!

Papst Benedikt XVI. am 18. September 2010

17. September

Der Evangelist berichtet: Bei dem Kreuz stand Maria (vgl. Joh 19,25–27). Ihr Schmerz ist ganz eins mit dem Schmerz ihres Sohnes. Es ist ein Schmerz voller Glauben und Liebe.

Auf Golgota hat Maria Anteil an der heilbringenden Kraft des Leidens Christi, indem sie ihr »Fiat«, ihr »Ja«, mit dem des Sohnes vereint. Liebe Brüder und Schwestern! Erneuern auch wir, geistlich mit der Schmerzhaften Gottesmutter vereint, unser »Ja« zu Gott, der den Weg des Kreuzes gewählt hat, um uns zu erlösen. Es ist ein großes Geheimnis, das immer noch geschieht – bis ans Ende der Welt – und das auch unser Mitwirken erfordert. Maria helfe uns, jeden Tag unser Kreuz auf uns zu nehmen und Jesus auf dem Weg des Gehorsams, des Opfers und der Liebe treu nachzufolgen.

Danke an euch alle, ihr ermutigt mich!

Papst Benedikt XVI. am 17. September 2006

16. September

»Gott, der Herr, wird mir helfen« (Jes 50,9). Diese Gewissheit des Propheten Jesaja aus den Texten der Sonntagsliturgie soll unser Denken und Handeln bestimmen. Ja, wir dürfen stets auf Gottes Hilfe vertrauen! Er ergänzt unsere guten Werke mit seiner Gnade und verleiht ihnen Wert für die Ewigkeit.

Papst Benedikt XVI. am 17. September 2006

15. September

Auch uns ist heute in der Eucharistiefeier Gottes Sohn geschenkt worden. Wer die heilige Kommunion empfangen hat, trägt jetzt den auferstandenen Herrn in besonderer Weise in sich.

Wie Maria ihn in Ihrem Schoß trug – ein wehrloses kleines Menschenwesen, ganz auf die Liebe der Mutter angewiesen – so hat sich Jesus Christus in der Gestalt des Brotes uns anvertraut, liebe Schwestern und Brüder. Lieben wir diesen Jesus, der sich uns so ganz in die Hand gibt! Lieben wir ihn, wie Maria ihn geliebt hat! Und tragen wir ihn zu den Menschen, wie Maria ihn zu Elisabeth getragen und dort Jubel und Freude ausgelöst hat! Maria hat dem Wort Gottes einen menschlichen Leib geschenkt, damit es als Mensch in die Welt kommen konnte. Schenken auch wir dem Herrn unseren Leib, lassen wir unseren Leib immer mehr zum Werkzeug der Liebe Gottes und zumTempel des Heiligen Geistes werden! Tragen wir den Sonntag mit seiner unermesslich großen Gabe in die Welt hinein!

Papst Benedikt XVI. am 09. September 2007 (Stephansplatz Wien)

14. September

Jeden Tag gibt uns das Gebet des Engel des Herrn die Möglichkeit, inmitten unserer Tätigkeiten einige Augenblicke über das Geheimnis der Menschwerdung des Sohnes Gottes nachzudenken. Zu Mittag, wenn wir schon die Mühe der ersten Stunden des Tages spüren, werden unsere Einsatzbereitschaft und unsere Großmut durch die Betrachtung des „Ja“ Marias erneuert. Dieses klare und vorbehaltlose „Ja“ wurzelt im Geheimnis der Freiheit Marias, einer vollkommenen und unversehrten Freiheit vor Gott, die dank des Vorrechts ihrer unbefleckten Empfängnis von jeder Verstrickung in die Sünde frei ist.

Papst Benedikt XVI. am 14. September 2008 in Lourdes