09. April – Meine Stunde ist gekommen

Fortsetzung

Eine klare Position nehmen heißt:
Wenn in meinem Freundeskreis gegen die Kirche, den Papst etc. gesprochen wird, dann frage ich: Was habe ich hier noch zu suchen? Was habe ich mit denen gemein? Wenn die anderen unbedingt so reden wollen, dann fahre ich nach Hause. Dann werden sie erst einmal aufhören so zu reden. Sie werden vielleicht über dich spotten, aber wenn Du fleißig für sie betest, wird der eine oder andere kommen und nachfragen, wie es in der römisch-katholischen Kirche ist.

Fortsetzung folgt …

06. April – Meine Stunde ist gekommen

Was nützt es einer Eiche, die alleine ist? Der Sturm wird kommen und sie wird fallen. So geht es den Christen, die alleine ihren Glaubensweg gehen wollen. Sie sollten sich mit anderen Eichen zusammen schließen und einen Wald voller Eichen bilden. Wenn der Sturm dann kommt, wird er den Eichen nichts anhaben.

03. April – Meine Stunde ist gekommen

Wer diskutiert, verliert.
Das hat nichts damit zu tun, dass man keine Farbe bekennt. Doch man sollte klug sein. Wenn man vor versammelter Gemeinschaft für die Wahrheit eintritt, indem man in Diskussionen verwickelt wird, wird man schnell zum Gespött gemacht.
Jetzt kannst Du natürlich sagen: aber ich habe Flagge gezeigt.
Doch auch Jesus hat sich zurückgezogen.

Fortsetzung folgt …

02. April – Meine Stunde ist gekommen

2 Makkabäer 7 

Die makkabäischen Brüder mit ihrer Mutter
Es begab sich auch, dass sieben Brüder mit ihrer Mutter verhaftet wurden. Der König wollte sie zwingen, gesetzlich unerlaubtes Schweinefleisch zu sich zu nehmen. Mit Geißeln und mit Riemen wurden sie gezüchtigt. Einer von ihnen, der Wortführer, aber sprach: »Was willst du fragen oder von uns erfahren? Wir sind bereit, lieber zu sterben als die überkommenen Gesetze zu übertreten.« Außer sich vor Zorn, befahl der König, Pfannen und Kessel anzuheizen. Sogleich als das geschehen war, ließ er dem Wortführer die Zunge abschneiden, ihm nach skythischer Weise die Kopfhaut abziehen und die Gliedmaßen abhacken. Die anderen Brüder und die Mutter mussten zusehen.

Den ganz verstümmelten, noch lebenden Körper ließ er ans Feuer bringen und in der Pfanne braten. Als sich nun der Dampf aus der Pfanne weithin verbreitete, ermunterten sich die anderen Brüder gegenseitig, zusammen mit der Mutter heldenmütig zu sterben.
Sie sprachen: »Gott, der Herr, sieht es und wird uns in Wahrheit trösten, wie es Moses in seinem Straflied deutlich bezeugt hat: ›Seiner Knechte wird er sich erbarmen‹ (5Mos 36).« Als der erste so aus dieser Welt geschieden war, führte man den nächsten zur grausamen Peinigung. Man riss ihm zusammen mit den Haaren die Kopfhaut ab und fragte ihn: »Willst du essen, ehe dir der Leib stückweise gemartert wird?« Er gab in seiner Muttersprache die Antwort und rief: »Nein!« Deshalb wurde auch er genauso gequält wie der erste. Als er in den letzten Zügen lag, sprach er: »Ruchloser! Aus diesem Leben kannst du uns befreien; der Weltenkönig aber wird uns, die wir um seiner Gesetze willen sterben, zu einem neuen Leben erwecken, das ewig dauert.« Nach diesem wurde der dritte gequält. Sofort, als man es verlangte, streckte er die Zunge heraus und hielt mutig die Hände hin. Heldenmütigen Sinnes erklärte er: »Vom Himmel habe ich diese erhalten, und um seiner Gesetze willen nehme ich darauf keinerlei Rücksicht. Von ihm hoffe ich, meine Glieder wieder zu erhalten.« Da waren selbst der König und seine Leute über den Mut des Jünglings, der die Qualen für nichts erachtete, hoch erstaunt. Nachdem dieser aus dem Leben geschieden war, quälten sie den vierten in derselben Weise. Als er dem Tode nahe war, rief er aus: »Es ist trostvoll, durch Menschenhand das Leben zu verlieren; denn es bleibt uns die von Gott geschenkte Hoffnung, dass wir von ihm die Auferstehung erlangen. Für dich jedoch wird es keine Auferstehung zum Leben geben.« Im Anschluss daran führte man den fünften zur Marter herbei. Der blickte den König an und sprach: »Du hast unter den Menschen die Gewalt, zu tun, was du willst, obwohl du ein vergänglicher Mensch bist. Doch glaube nicht, dass unser Volk von Gott verlassen sei! Warte nur, so wirst du seine gewaltige Macht erleben, wie er dich und deine Nachkommen züchtigen wird!«  Nach ihm brachte man den sechsten herbei. Kurz vor seinem Tode sprach er; »Gib dich keiner leeren Täuschung hin! Wir leiden aus eigener Schuld, da wir gegen unseren Gott sündigten; deshalb sind so erstaunliche Dinge geschehen. Du aber meine nicht, dass du ungestraft bleibst, da du dich zum Kampf gegen Gott erkühnt hast!« Ungewöhnlich bewundernswert aber war die Mutter, und sie verdient ein ruhmvolles Andenken. Sie musste es mitansehen, wie sieben Söhne in der Zeit eines einzigen Tages ums Leben kamen, und doch hat sie es in der Hoffnung auf den Herrn frohen Mutes ertragen. Einem jeden von ihnen redete sie in der Muttersprache hochedlen Sinnes zu. Frauliche Denkweise stärkte sie mit Mannesmut und sagte zu ihnen: »Ich weiß nicht, wie ihr in meinem Schoß entstanden seid. Ich habe euch auch nicht den Atem und das Leben verliehen und auch nicht die Reihenfolge der Glieder eines jeden in die rechte Ordnung gebracht. Deshalb wird der Weltenschöpfer, der des Menschen Ursprung gebildet und das Werden aller Dinge erdacht hat, euch auch wieder voll Erbarmen Atem und Leben schenken, da ihr jetzt um seiner Gesetze willen auf euch selbst keine Rücksicht nehmt.« 
Antiochus glaubte zwar, dass man ihn missachte, und vermutete in ihrer Ansprache Schmähworte; dennoch redete er dem noch übriggebliebenen jüngsten Sohne mit guten Worten zu; ja, er versicherte ihm eidlich, dass er ihn reich und glücklich machen werde, wenn er sich von den althergebrachten Gesetzen abwenden würde. Er wolle ihn sogar unter seine Freunde aufnehmen und ihm Ämter anvertrauen. Der Jüngling aber zeigte nicht die geringste Neigung; also ließ der König die Mutter rufen und forderte sie auf, dass sie dem Knaben einen heilsamen Rat erteilen solle. Nachdem er viel Überredungskunst aufgewendet hatte, unternahm sie es, auf den Sohn einzureden. Aber sie neigte sich zu ihm nieder und sagte zum Hohn für den rohen Tyrannen in ihrer Muttersprache: »Mein Sohn, habe Erbarmen mit mir! Neun Monate habe ich dich im Mutterschoß getragen und drei Jahre an der Brust genährt; ich habe dich bis zu diesem Alter geführt, ernährt und versorgt. Ich bitte dich, mein Kind, schau zum Himmel und zur Erde und sieh alles, was es da gibt; bedenke, dass Gott diese Dinge aus dem Nichts erschaffen hat! Auch das Menschengeschlecht entsteht auf diese Weise. Habe keine Angst vor diesem Henker, sondern zeige dich deiner Brüder würdig, nimm den Tod auf dich, damit ich zur Zeit des Erbarmens dich mit deinen Brüdern wiedererlange!« Als sie ihre Rede beendet hatte, sprach der Sohn: »Auf wen wartet ihr? Ich unterwerfe mich dem königlichen Befehl nicht! Ich gehorche dem Befehl des Gesetzes, das unseren Vätern durch Moses verliehen worden ist. Wohl bist du der Erfinder jeglicher Bosheit gegen die Hebräer, doch wirst du Gottes Händen nicht entfliehen. Unserer eigenen Sünden wegen müssen wir leiden. Zwar ist der lebendige Herr zu unserer Strafe und Züchtigung für kurze Zeit erzürnt, aber er versöhnt sich doch wiederum mit seinen Knechten. Du aber, Verworfener, ruchlosester aller Menschen, überhebe dich nicht in leerem Vertrauen auf nichtige Hoffnungen, wenn du deine Hand gegen die Himmelskinder erhebst! Noch bist du dem Gericht des allmächtigen und des allsehenden Gottes nicht entronnen! Unsere Brüder mussten kurze Pein ertragen, sind aber jetzt zu unvergänglichem Leben in den Gottesbund eingegangen. Du aber wirst im göttlichen Gericht gerechte Strafen für deine Überheblichkeit davontragen. Gleich meinen Brüdern gebe ich Leib und Leben für die väterlichen Gesetze hin und flehe dabei zu Gott, dass er dem Volk bald wieder gnädig werde, dich aber unter Qualen und Geißeln zu dem Bekenntnis bringe, dass er allein Gott ist. 38 Bei mir und meinen Brüdern aber möge der Zorn des Allmächtigen zum Stillstand kommen, der mit Recht über unser ganzes Geschlecht hereingebrochen ist!« 
Von Zorn erfüllt, ließ ihn der König im Vergleich zu den anderen am grausamsten behandeln; denn er war durch die Verhöhnung erbittert. So schied auch dieser makellos aus dem Leben, indem er vollkommen auf den Herrn vertraute. 41 Zuletzt nach den Söhnen musste auch die Mutter sterben. Damit sei genug erzählt von Opfern und außergewöhnlichen Martern.

01. April – Meine Stunde ist gekommen

Um weiter zu gehen mit dem Thema: „Meine Stunde ist gekommen“ lesen wir heute und morgen aus den Büchern der Makkabäer:

2 Makkabäer 6,18-31  


Der alte Eleasar
Dem Eleasar, einem der hervorragendsten Schriftgelehrten, der sich bereits in vorgerücktem Alter befand und dessen Antlitz höchst ehrwürdig aussah, riss man den Mund auf und wollte ihn zwingen, Schweinefleisch zu essen. Dieser wollte aber lieber einen ehrenvollen Tod erleiden als ein Leben in Schande führen. Er spie das Fleisch aus und ging freiwillig zur Marterbank. So mussten alle herantreten, die es standhaft ablehnten, aus Liebe zum Leben verbotene Speisen zu genießen.
Die Leute aber, die bei diesem gesetzwidrigen Opfermahl die Aufsicht führten und den Mann seit langen Jahren persönlich kannten, nahmen ihn also beiseite und legten ihm nahe, erlaubtes Fleisch bringen zu lassen und es selber zuzubereiten; dann sollte er tun, als äße er den vom König vorgeschriebenen Anteil vom Opferfleisch. Wenn er das tue, entgehe er dem Tode. Aus alter Freundschaft mit ihnen solle er eine entgegenkommende Behandlung erfahren. Er aber fasste einen tapferen Entschluss, der würdig war seines Alters, der Ehre eines Greises, des erworbenen strahlenden Silberhaares und seines tadellosen Lebenswandels von Jugend an; vor allem aber im Einklang mit der heiligen und gottgestifteten Gesetzgebung sprach er den Wunsch aus, man solle ihn unverweilt in das Totenreich gelangen lassen. »Zu meinem Alter passt Heuchelei nicht; denn viele junge Leute würden meinen, der neunzigjährige Eleasar sei zum Heidentum übergetreten. So würden auch sie durch mein heuchlerisches Getue und durch meine Liebe zu der kleinen Spanne des Lebens auf Irrwege geraten, und ich würde Schimpf und Schande mir in meinem Alter aufladen. Sollte ich also auch im Augenblick der Strafe entgehen, die mir von menschlicher Seite droht, so werde ich doch den Händen des Allmächtigen weder lebendig noch tot entfliehen. Darum werde ich jetzt mannhaft mein Leben dahingeben und mich meines Greisenalters würdig erweisen; den jungen Leuten aber will ich ein edles Beispiel hinterlassen, dass man mutig und stolz für die ehrwürdigen und heiligen Gesetze eines schönen Todes sterben muss.« 
Nach diesen Worten ging er sofort auf die Marterbank zu. Diejenigen aber, die ihn dahinschleppten, die kurz vorher noch Wohlwollen gegen ihn hegten, änderten ihren Sinn in Hass, weil ihnen die obigen Worte als Verrücktheit erschienen. Er war nahe daran, unter den Schlägen sein Leben zu beenden, als er seufzte und rief: »Dem Herrn, der die heilige Erkenntnis besitzt, ist es offenbar, dass ich dem Tod wohl hätte entrinnen können und dass ich dem Leibe nach grausame Qualen erdulde, mit Geißeln gezüchtigt, innerlich aber froh bin. Ich erleide dies ja, weil ich ihn fürchte!« Auf diese Weise verschied er. Er hinterließ nicht nur den jungen Leuten, sondern der Mehrzahl des Volkes seinen Tod als Beispiel edler Gesinnung und als Denkmal heldenhafter Tugend.