21. Januar – Ganz Dein…

Beichte nichts Überflüssiges.

Wenn du z.B. beichtest du habest den Nächsten nicht nach Gebühr geliebt, dann meinst du vielleicht, dass du dich eines Armen nicht angenommen hast, als dieses dir leicht möglich gewesen wäre. Beichte dann den besonderen Fehler mit der Ursache des Fehlers: aus Nachlässigkeit, Herzenshärte, Geringschätzung…..

Klage dich ganz einfach an, wie du meinst, gefehlt zu haben, ohne allgemeine Formeln.

(nach dem hl. Franz von Sales)

20. Januar – Ganz Dein…

Die Sünden, die du beichtest, müssen dir wirklich leid tun, so gering sie auch sein mögen. Sei auch fest entschlossen, sie in Zukunft zu meiden.

Es ist ein Missbrauch, irgendeine Sünde ob schwer oder lässlich, zu beichten, ohne den Willen, sich davon zu reinigen. Denn einzig zu diesem Zweck ist die Beichte eingesetzt worden.

(Franz von Sales)

19. Januar – Ganz Dein…

Durch die Beichte erhältst du ja nicht nur die Lossprechung von den lässlichen Sünden, die du bekennst, sondern darüber hinaus viel Kraft, um sie in Zukunft zu meiden, Licht, um sie klar zu erkennen, reiche Gnade, um den ganzen Verlust auszugleichen, den sie dir verursacht hat. Glechzeitig übst du dabei Demut, Gehorsam, Einfalt und Liebe.

(Franz von Sales)

17. Januar – Ganz Dein…

Die Liebe erstrebt das, was Gott will. Sie kennt keinen andern Willen, noch ein anderes Verlangen.

Sie murrt nicht, wenn der Vielgeliebte sich verbirgt und sich ihren Gefühlen entzieht, sondern erkennt sich unwürdig, ihn zu besitzen. Der Entzug, der sie läutert, facht ihren Eifer nur noch mehr an.

(nach dem hl. Thomas von Kempen)

16. Januar – Ganz Dein…

Die Liebe zählt nicht auf ihre eigene Kraft, sondern erwartet den Sieg bloss von der Hilfe von oben. Unterliegt sie bisweilen, steht se sogleich, ohne sich verwirren zu lassen, wieder auf, gedemütigt aber nicht entmutigt.

Ihre Reue ist zwar tief, aber ruhig, weil sie die Aufregung des Hochmutes nicht kennt. Ihre Fehler betrüben sie, aber überraschen sie nicht. Sie kennt ihre Schwäche, bedauert sie, aber vertraut auf die Gnadenhilfe.

(Thomas von Kempen)

15. Januar – Ganz Dein…

Die wahre Liebe gibt sich in den Werken kund. Sie ist immer bereit zu gehorchen, ermüdet nie, lässt sich nicht entmutigen. In Bitternis und Freude, in Trost und Leid lobt und preist sie gleichermaßen denjenigen, der schlägt und heilt, nach seinem göttlichen Ratschluss, unerforschlich für uns Geschöpfe. Wird die Liebe von einer Versuchung befallen, kämpft und widersteht sie friedlich.

(Thomas von Kempen)

13. Januar – Ganz Dein…

Der alte Feind bemüht sich bekanntlich nach Kräften, dein Verlangen nach dem Guten zu stören und dich von den frommen Übungen abzulenken.

Um dich zu plagen und zu schrecken und dir das Gebet und die fromme Lesung zu verleiden, flößt er dir eine Unmenge böser Gedanken ein.

Er möchte dich von der Beichte und der heiligen Kommunion zurückhalten.

Leih ihm kein Ohr, kümmere dich gar nicht um ihn.

(Thomas von Kempen)

Sei Dir gewiss: „Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist der Beschirmer meines Lebens, vor wem sollte ich zagen?“

12. Januar – Ganz Dein…

Lass dich nicht durch irgendwelche Einbildungen verwirren. Bleibe nur deinem Vorsatz entschlossen treu, und habe unentwegt Gott vor Augen.

Es liegt auch keine Täuschung vor, wenn du dich bisweilen entrückt fühlst, und dann plötzlich wieder den gewöhnlichen blöden Herzensgedanken gegenüber siehst. Sie haben mehr dich, als du sie. Solange sie dir missfallen, und du dich dagegen wehrst, bedeuten sie keinen Verlust, sondern ein Verdienst.

(Thomas von Kempen)