Den Tag seines Todes sagte Benedikt von Nursia selbst vorher und bereitete sich durch noch größere Abtötung, eifriges Gebet und andere gute Werke dazu vor. Sechs Tage vor seinem Ende ließ er sich sein Grab zurecht machen. Es ergriff ihn ein Fieber, welches andern nicht gefährlich zu sein schien. Der Heilige ließ sich aber am letzten Tage in die Kirche tragen, wo er nach empfangenem heiligen Biaticum stehend in den Armen der Seinigen, mit zum Himmel erhobenen Händen und Augen im Alter von 63 Jahren am 21. März 543 starb.
Vor seinem Ende sah er seinen heiligen Orden in ganz Neapel, Sizilien, Frankreich, Spanien, Portugal, Deutschland und im Morgenlande ausgebreitet. In der Stunde seines Todes sahen zwei fromme Ordenspriester die Seele dieses Heiligen, wie sie, mit einem kostbaren Mantel umgeben, auf einer glänzenden Lichtbahn zum Himmel schwebte. Sie hörten zugleich folgende Worte:
„Dieses ist der Weg, auf welchem Benedikt, der Geliebte des Herrn, in den Himmel hinaufgefahren.“