Fortsetzung…
Das Beispiel gab uns auch die heilige Jungfrau, die sich Magd und Eigentum des Herrn nannte. Der Apostel betrachtet es als Ehre, sich Knecht Jesu Christi zu nennen. Die Christen werden in der Heiligen Schrift mehrmals Servi Christi genannt. Wie ein bedeutender Mann richtig bemerkt hat, bezeichnete das Wort Servus seinerzeit nur den Leibeigenen, da es damals noch gar keine Diener im heutigen Sinne gab; die Herren wurden nur von Sklaven oder von Freigelassenen bedient. Auch das heilige Konzil von Trient wollte keinen Zweifel darüber aufkommen lassen, dass wir Eigentum Jesu Christi sind, und gebraucht daher einen ganz unzweideutigen Ausdruck, wenn es uns manicipia Christi, Leibeigene Jesu Christi, nennt. Von dieser Tatsache gehen wir also aus:
Fortsetzung folgt…
(Ludwig Maria Grignion von Montfort)