Die Geschichte vom Zwiebelchen
Eine Frau steht in ihrem Garten. Da kommt jemand und bittet um eine milde Gabe. Sie wirft diesem Bettler ein Zwiebelchen nach.
Die Frau stirbt irgendwann und weil sie keine guten Taten
nachzuweisen hat, weinen die Engel. Sie suchen eine gute Tat.
Die Frau hängt über den Abgrund und droht hinein zu fallen. Der Engel hat die
eine gute Tat gefunden: Dieses Zwiebelchen, das sie einem Bettler nachgeworfen
hat. Und er sagte: Versuch dich an dem Zwiebelchen festzuhalten, damit ich dich
rausziehen kann.
Jetzt sind da im Fegefeuer natürlich viele Seelen, die darauf warten erlöst zu
werden. Sie sehen die Frau an dem Zwiebelchen hängen und wollen nun nach dieser
Frau greifen. Aber sie strampelt und wehrt sich. Sie ruft: „Nein, dann kann
dieses Zwiebelchen mich nicht herausziehen und so bin dann auch ich verloren.“
Hätte sie doch alle Armen Seelen sich anhängen lassen, dann wäre sie gerettet.
Das bedeutet: Gott hätte dieses eine Werk: das Nachwerfen an den Bettler, als ein gutes Werk gesehen und hätte sie mit dem guten Werk gerettet. Weil sie aber egoistisch war und nur an sich dachte, hat sie alles verloren, weil sie für die Armen Seelen nichts tun wollte. Dabei war sie selber ja schon eine Arme Seele.