04. März – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung
Die Beziehung Jesu zum Vater ist einzigartig. Er weiß, dass er immer erhört wird, er weiß, dass der Vater die eigene Herrlichkeit durch ihn zum Ausdruck bringt, auch wenn die Menschen daran zweifeln mögen und von ihm selbst davon überzeugt werden müssen. Das alles können wir in der Episode der Auferweckung des Lazarus erkennen: »Da nahmen sie den Stein weg. Jesus aber erhob seine Augen und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich wusste, dass du mich immer erhörst; aber wegen der Menge, die um mich herum steht, habe ich es gesagt; denn sie sollen glauben, dass du mich gesandt hast« (Joh 11,41-42). Kraft dieses ganz besonderen Einverständnisses kann Jesus sich selbst als Offenbarer des Vaters darstellen – in einer Kenntnis, die das Ergebnis einer tiefinneren und geheimnisvollen Gegenseitigkeit ist, wie er selbst in seiner Dankeshymne unterstreicht: »Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will« (Mt 11,27) (vgl. KKK, 240).

Der Vater seinerseits tut diese einzigartige Beziehung kund, die der Sohn mit ihm pflegt, und nennt ihn seinen »geliebten« Sohn: so zum Beispiel bei der Taufe im Jordan (vgl. Mk 1,11) und bei der Verklärung (vgl. Mk 9,7). Jesus wird auf besondere Weise auch im Gleichnis von den bösen Winzern genannt: Sie misshandeln zuerst die beiden Knechte und dann den »geliebten Sohn« des Besitzers, die er gesandt hatte, um sei-nen Anteil an den Früchten des Weinbergs holen zu lassen (vgl. Mk 12,1-11, bes. V. 6). 

Fortsetzung folgt …

(Papst Johannes Paul II. am 03.03.1999)