10. März – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung

Aufgrund dieses Gleichklangs im Sein und im Handeln offenbart Jesus sowohl mit den Worten als auch mit den Werken den Vater: »Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht« (Joh 1,18). Das »Geliebter-Sohn-Sein«, dessen Christus sich erfreut, wird nach der Geschichte der synoptischen Evangelien bei seiner Taufe verkündet (vgl. Mk 1,11; Mt 3,17; Lk 3,22). Vom Evangelisten Johannes wird es auf seine trinitarische Wurzel zurückgeführt, nämlich die geheimnisvolle Existenz des Wortes »bei« Gott (Joh 1,1), dem Vater, der es in Ewigkeit gezeugt hat. 

Vom Sohn ausgehend, hat das Denken des Neuen Testaments, und weiter die darin wurzelnde Theologie, das Geheimnis der »Vaterschaft« Gottes vertieft. Der Vater ist der, der im Leben der Dreifaltigkeit die unbedingte Ursache bildet, derjenige, welcher keinen Ursprung hat und aus dem das göttliche Leben entspringt. Die Einheit der drei Personen ist Teilhabe an der einzigen göttlichen Wesenheit, jedoch in der Dynamik wechselseitiger Beziehungen, die im Vater ihre Quelle und Grundlage haben. So »ist es der Vater, der zeugt, und der Sohn, der gezeugt wird, und der Heilige Geist, der hervorgeht« (4Konzil im Lateran; DH 804). 

Fortsetzung folgt …

(Papst Johannes Paul II. am 10.03.1999)