11. August – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung …

2. Unsere Betrachtungen konzentrieren sich auf zwei Aspekte des Psalms 57. Der erste betrifft die Erfahrung der Angst angesichts der Offensive durch das Böse, das den Gerechten zu treffen versucht (vgl. V. 2 –7). Im Mittelpunkt dieser Szene stehen Löwen in Angriffsstellung. Schon bald wird dieses Bild in ein Kriegssymbol verwandelt, mit Spießen, Pfeilen und Schwertern umschrieben. Der Betende fühlt sich von einer Art »Todesschwadron« überfallen. Um ihn kreist eine Jägerbande, die Fallen stellt und Gruben gräbt, um ihre Beute zu fangen. Diese gespannte Atmosphäre wird aber unmittelbar darauf gelöst, denn schon am Anfang (vgl. V. 2) erscheint das schützende Symbol der Flügel Gottes, die konkret auf die Bundeslade mit den geflügelten Cherubim verweisen, also auf die Gegenwart Gottes an der Seite der Gläubigen im heiligen Tempel von Zion. 

Fortsetzung folgt …

Q.: Papst Johannes-Paul II. am 19.09.2001

10. August – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung …

Wir erleben also gewissermaßen eine Wandlung von der Angst zur Freude, von der Nacht zum Tag, vom Alptraum zur Zuversicht, vom Flehen zum Lob. Diese Erfahrung wird im Psalter oft dargestellt: »Da hast du mein Klagen in Tanzen verwandelt, hast mir das Trauergewand ausgezogen und mich mit Freude umgürtet. Darum singt dir mein Herz und will nicht verstummen. Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit« (Ps 30,2 – 13). 

Fortsetzung folgt …

Q.: Papst Johannes-Paul II. am 19.09.2001

09. August – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

,,Morgengebet in der Not“
(Lesung: aus dem Psalm 57)

Es ist eine finstere Nacht, in der man gefräßige Tiere umherschleichen hört. Der Betende wartet auf den Sonnenaufgang, damit das Licht die Finsternis und die Ängste überwinde. Dies ist der Hintergrund des Psalms 57, der uns heute zur Betrachtung vorgeschlagen wird: ein nächtlicher Gesang, der den Betenden auf das Licht der Morgenröte vorbereitet, das er sehnlichst erwartet, um den Herrn freudig loben zu können (vgl. V. 9 – 12). In der Tat geht der Psalm von einer dramatischen, an Gott gerichteten Klage in zuversichtliche Hoffnung und freudigen Dank über; letzterer wird mit den Worten geäußert, die nochmals an anderer Stelle, in einem anderen Psalm, erklingen werden (vgl. Ps 108, 2 – 6). 

Fortsetzung folgt …

Q.: Papst Johannes-Paul II. am 19.09.2001

08. August – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung

Wenn wir die Geschichte im Glauben betrachten, so sehen wir sie voll und ganz von der Gegenwart des Heiligen Geistes durchdrungen. So ist es verständlich, dass die Kirche immer aufgerufen ist, die Zeichen der Gegenwart Gottes in der Geschichte der Menschen zu erkennen.

Um dies zu erfüllen, muss die Kirche immer tiefer und auf lebendige Weise entdecken, dass Jesus Christus, der gekreuzigte und auferstandene Herr, der “Schlüssel, der Mittelpunkt und das Ziel der ganzen Menschheitsgeschichte ist” (GS, 10).

Q.: Papst Johannes-Paul II. am 23.09.1998

07. August – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

“Es wird darauf ankommen, den Geist als den wiederzuentdecken, der im Lauf der Geschichte das Reich Gottes aufbaut und seine volle Offenbarwerdung in Jesus Christus dadurch vorbereitet, dass er die Menschen innerlich anregt und im menschlichen Erleben die Keime der endgültigen Rettung, die am Ende der Zeiten eintreten wird, aufgehen lässt”, so formulierte ich im Apostolischen Schreiben Tertio millenio adveniente.

Fortsetzung folgt

Q.: Papst Johannes-Paul II. am 23.09.1998

06. August – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung

Darum kann es die Kirche nur schätzen, wenn der Mensch in seinen Gedanken wahrhaftig nach der Wahrheit sucht und dabei auch das Erbe würdigt, das die verschiedenen Kulturen hervorgebracht haben. Darin drückt sich der Reichtum der menschlichen Schöpfungskraft aus, die unter der Leitung des Heiligen Geistes nach der Fülle der Wahrheit strebt.

Q.: Papst Johannes-Paul II. am 16.09.1998

05. August – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

In Fortsetzung der Katechese über den Heiligen Geist spreche ich heute über seine Gegenwart in den “Samen der Wahrheit”.

Die Fülle der Wahrheit, die in Jesus Christus Wirklichkeit wurde, ist schon im Alten Testament vorausverkündet worden. Sie bezieht sich nicht nur auf die Gläubigen, sondern, in geheimnisvoller Weise, auf alle, die zwar das Evangelium Christi und seine Kirche ohne Schuld nicht kennen, aber Gott aus ehrlichem Herzen suchen. Sie sind bestrebt, den Willen, den sie im Gewissen vernehmen, unter dem Einfluß der Gnade in die Tat umzusetzen (vgl. LG 16).

Fortsetzung folgt …

Q.: Papst Johannes-Paul II. am 16.09.1998

04. August – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung

Dem entspricht die Haltung, die von der Kirche und jedem Christen gegenüber Anhängern anderer Religionen verlangt wird: gegenseitiger Respekt, tiefe Sympathie und – wenn möglich – auch herzliche Zusammenarbeit. Dadurch wird aber die Mission nicht überflüssig. Denn als Christen dürfen wir nicht vergessen: Jesus Christus ist der einzige Mittler und Erlöser der Menschheit.

Q.: Papst Johannes-Paul II. am 09.09.1998

03. August – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung

Das gemeinsame Streben nach Gott ist ein Geschenk des Heiligen Geistes. Es gibt zahlreiche Strahlen der göttlichen Weisheit: die vielfältigen Formen des Gebetes; das Leben nach den Geboten, die dem Moralgesetz entsprechen; das wahrhaftige Gespür für das Religiöse und viele andere mehr.

Fortsetzung folgt

Q.: Papst Johannes-Paul II. am 09.09.1998

02. August – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Am Anfang meines Pontifikates habe ich an eine Wahrheit erinnert, die schon den Kirchenvätern bewusst war: In den verschiedenen Religionen gibt es „Keime des Wortes“, gleichsam Reflexe einer einzigen Wahrheit. Sie bezeugen, dass das tiefste Streben des menschlichen Geistes nur eine einzige Richtung kennt, auch wenn es sich auf verschiedene Wege begibt. Das haben wir auf dem Weltgebetstag für den Frieden vor fast zwölf Jahren in Assisi eindrucksvoll erlebt (vgl. Redemptor hominis, 11).

Fortsetzung folgt …

Q.: Papst Johannes-Paul II. am 09.09.1998