24. November

Fortsetzung
»Christus, Alpha und Omega«: So lautet der Titel des Abschnitts, der den ersten Teil der Pastoralkonstitution Gaudium et spes des II. Vatikanischen Konzils beschließt, die vor 40 Jahren verabschiedet wurde.

In diesem bemerkenswerten Textabschnitt, der einige Worte des Dieners Gottes Papst Pauls VI. wieder aufnimmt, lesen wir: »Der Herr ist das Ziel der menschlichen Geschichte, der Punkt, auf den hin alle Bestrebungen der Geschichte und der Kultur konvergieren, der Mittelpunkt der Menschheit, die Freude aller Herzen und die Erfüllung ihrer Sehnsüchte.« Und weiter: »Von seinem Geist belebt und geeint, schreiten wir der Vollendung der menschlichen Geschichte entgegen, die mit dem Plan seiner Liebe zusammenfällt: ›in Christus alles zu vereinen, alles, was im Himmel und auf Erden ist‹ (Eph 1,10)« (Gaudium et spes, 45). Im Lichte der zentralen Stellung Christi interpretiert die Konstitution Gaudium et spes die Situation des zeitgenössischen Menschen, seine Berufung und Würde wie auch seine verschiedenen Lebensbereiche: Familie, Kultur, Wirtschaft, Politik, internationale Gemeinschaft. Das ist der Auftrag der Kirche gestern, heute und in Ewigkeit: Christus verkünden und bezeugen, damit der Mensch, jeder Mensch, seine Berufung in Fülle verwirklichen kann.

Fortsetzung folgt

Papst Benedikt XVI. am 20. November 2005