16. Oktober

Vor 27 Jahren, an einem Tag wie heute, berief der Herr den damaligen Kardinal Karol Wojtyla, Erzbischof von Krakau, als Nachfolger von Johannes Paul I., der bereits etwas mehr als einen Monat nach seiner Wahl gestorben war. Mit Johannes Paul II. begann eines der längsten Pontifikate der Kirchengeschichte, in dessen Verlauf ein Papst »aus einem fernen Land« auch von vielen Nichtchristen und Nichtgläubigen als moralische Autorität anerkannt wurde, wie die bewegenden Bekundungen der Zuneigung während seiner Krankheit und die aufrichtige Anteilnahme nach seinem Tod gezeigt haben.

An seinem Grab in den Vatikanischen Grotten setzt sich der Pilgerzug zahlloser gläubiger Menschen ununterbrochen fort, und auch dies ist ein beredtes Zeichen dafür, wie sehr der verehrte Johannes Paul II. die Herzen der Menschen erobert hat, vor allem durch sein Zeugnis der Liebe und der Hingabe im Leiden. In ihm konnten wir die Kraft des Glaubens und des Gebets bewundern, wie auch die vollkommene Hingabe an die allerseligste Jungfrau Maria, die ihn stets begleitet und beschützt hat, besonders in den schwierigsten und dramatischsten Stunden seines Lebens.

Fortsetzung folgt …

Papst Benedikt XVI. am 16. Oktober 2005

15. Oktober

Jesus Christus offenbart uns das Geheimnis der Liebe Gottes zu uns Menschen. Durch sein Kreuz und seine Auferstehung hat er den Tod überwunden und uns die Erlösung und neues Leben geschenkt. Für die Apostel war es unmöglich, von dieser frohen Botschaft zu schweigen (vgl. Apg 4,20). Auch wir sind gerufen, unseren Glauben in Wort und Tat zu leben und so zu Verkündern des Evangeliums und zu Missionaren im Alltag zu werden. Gott plant unser Mitwirken ein und zählt auf unser Glaubenszeugnis. Dazu schenke der Herr uns die Kraft des Heiligen Geistes.

Papst Benedikt XVI. am 16. Oktober 2011

14. Oktober

Unsere Zeit braucht Menschen, die vom Herrn ergriffen sind und durch die Vertrautheit mit der Heiligen Schrift und durch die Sakramente im Glauben wachsen. So wollen wir von der Erfahrung eines neuen Lebens in Christus und von der Gegenwart Gottes erzählen. Unser Leben sollte wie ein aufgeschlagenes Buch sein, aus dem unsere Begegnungen mit Gott lesbar werden, der uns offen macht für ein neues Leben in Fülle. Der Herr mache uns alle froh und stark im Glauben.

Papst Benedikt XVI. am 24. Oktober 2012

11. Oktober

Liebe Brüder und Schwestern, der Psalm 23 lädt uns ein, unser Vertrauen auf Gott zu erneuern und uns ganz in seine Hände zu geben. Bitten wir ihn also mit Zuversicht, dass er uns nahe sei, dass er uns an lebendige Wasser führe und dass wir aus der Quelle trinken dürfen, die ewiges Leben schenkt. Jesus Christus, der Gute Hirt, segne und behüte euch alle.

Papst Benedikt XVI. am 05. Oktober 2011

10. Oktober

Im heutigen Evangelium antwortet Jesus einem Mann, der ihn nach dem sicheren Weg zum ewigen Leben fragt. Der Herr weist ihn auf die Zehn Gebote hin und rät ihm, seine Reichtümer zu lassen, den Armen zu geben und ihm nachzufolgen. Gott will unser Herz verwandeln, dass wir fähig werden, das Ja-Wort der Liebe zu sagen, von uns selbst frei zu werden und Gottes Willen zu erfüllen. So führt er uns zum wahren Schatz, zur Gemeinschaft mit ihm, die unerschöpflich ist, die ewiges Leben ist.

Papst Benedikt XVI. am 14. Oktober 2012

09. Oktober

Als Vorbilder für die Weitergabe des Glaubens begleiten uns die beiden neuen Kirchenlehrer: Johannes von Avila und Hildegard von Bingen. Johannes beschreibt die Nachfolge Christi als ein inneres Voranschreiten, das sich auf das persönliche Gebet und die Einübung in die Tugenden stützt. Hildegard ist eine Patronin des guten Rates. Sie setzt ihr großes Wissen ein, um Menschen zu helfen, mehr im Einklang mit Gott, mit unserem Schöpfer und Erlöser, zu leben. Begleiten auch wir mit unserem Gebet diese Synodenversammlung und bitten wir, dass der Heilige Geist uns auf allen unsern Wegen führe.

Papst Benedikt XVI. am 07. Oktober 2012

08. Oktober

Gott hat Mann und Frau füreinander geschaffen und verbindet sie in der ehelichen Gemeinschaft. Daran erinnern uns die heutigen Schriftlesungen. Diese gottgewollte Gemeinschaft bildet die Grundlage der Familie und ist die Kernzelle des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Unterstützen wir daher die Eheleute im Gebet und bitten wir Maria um ihren mütterlichen Schutz für unsere Familien!

Papst Benedikt XVI. am 08. Oktober 2006

07. Oktober

Dieser erste Sonntag im Oktober bietet uns zwei Anlässe zum Gebet und zum Nachdenken: den Gedenktag Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz, den wir gerade heute begehen, und das missionarische Engagement, dem dieser Monat in besonderer Weise gewidmet ist.

Das traditionelle Bild der Gottesmutter vom Rosenkranz stellt Maria dar, wie sie in dem einen Arm das Jesuskind hält und mit dem anderen dem hl. Dominikus den Rosenkranz reicht. Diese bedeutsame Ikonographie zeigt, dass der Rosenkranz ein von der Jungfrau geschenktes Mittel ist, um auf Jesus zu schauen und ihn durch die Betrachtung seines Lebens zu lieben und ihm immer treuer nachzufolgen. Das ist der Auftrag, den die Gottesmutter auch bei verschiedenen Erscheinungen hinterlassen hat. Ich denke insbesondere an die Erscheinung von Fatima, die sich vor 90 Jahren ereignet hat. Sie stellte sich den drei Hirtenkindern Lucia, Jacinta und Francisco als die »Muttergottes vom Rosenkranz« vor und empfahl eindringlich, den Rosenkranz jeden Tag zu beten, um das Ende des Krieges zu erlangen. Auch wir wollen die mütterliche Bitte der Jungfrau aufnehmen und uns verpflichten, den Rosenkranz in gläubiger Gesinnung für den Frieden in den Familien, den Nationen und der ganzen Welt zu beten.

Papst Benedikt XVI. am 07. Oktober 2007