11. Juli

Q.: Joachim Schäfer – Ökumenisches Heiligenlexikon

„Sooft du etwas Gutes zu tun beginnst, bitte zuerst inständig darum, dass Gott es vollende. Dann braucht er, der uns jetzt gnädig unter seine Söhne aufgenommen hat, nicht dereinst über unser böses Tun betrübt zu sein. Denn immer müssen wir ihm mit den Gaben, die er in uns legt, so gehorchen, dass er nie als erzürnter Vater uns, seine Söhne, enterbt oder als strenger Herr, zornig über unsere Sünden, uns wie nichtsnutzige Knechte der ewigen Strafe überantwortet, weil wir ihm zur Herrlichkeit nicht folgen wollten.
Stehen wir also endlich einmal auf; die Schrift weckt uns und sagt: Die Stunde ist gekommen, sich vom Schlaf zu erheben1. Öffnen wir unsere Augen dem göttlichen Licht, und hören wir mit aufmerksamem Ohr, was die Stimme Gottes uns jeden Tag mahnend zuruft: „Wenn ihr heute seine Stimme hört, verhärtet euer Herz nicht!“2 Ferner: „Wer Ohren hat zum hören, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.“3 Und was sagt er? „Kommt, meine Söhne, hört mir zu! Ich will euch in der Furcht des Herrn unterweisen.“4 „Lauft, solange ihr noch das Licht des Lebens habt, damit euch nicht die Finsternis des Todes überfällt.“5

(Auszug aus der Lesung der Lesehore am Gedenktag des hl. Benedikt von Nursia)

10. Juli

„Herr, unser Gott, höre auf die Fürsprache der heiligen Könige Knud, Erich und Olaf, die in ihren Ländern die Botschaft von Christus verbreitet haben. Gib, dass wir mit den Völkern des Nordens im Glauben an Christus verbunden bleiben, und stärke in uns allen die Bereitschaft zur Einheit, wie du sie willst. Darum bitten wir durch Jesus Christus.“

(Oration zum Gedenktag des heiligen Königs Knud)

9. Juli

Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Zu ihm lasst uns beten:

R: Bewahre uns in deinem Dienst.

Gott, du hast uns zu einem priesterlichen Volk gemacht;
– laß uns ganz dir gehören.

Du spendest uns die Gaben deines Geistes;
– schenke uns heute Freundlichkeit und Geduld.

Gib, dass wir dich allezeit lieben
– und dich durch unser Leben preisen.

Mach uns bereit, einander zu dienen,
– damit wir miteinander das Heil erlangen.

(Bitten der Laudes)

8. Juli

Seht, wie die Schatten dunkler Nacht verblassen:
Rötliches Leuchten strahlt am frühen Himmel.
Bitten wir innig mit vereinter Stimme
Gott, den Allmächt´gen.

Daß er sich unser liebevoll erbarme,
Heil uns gewähre, unsre Trägheit banne
Und uns als Vater einst in Güte schenke
Himmlisches Erbe.

Lob sei dem Vater auf dem höchsten Throne,
Lob sei dem Sohne, Gott aus Gott geboren,
Lob sei dem Geiste, der von beiden ausgeht,
Immer und ewig. Amen.

(Hymnus der Laudes)

7. Juli

„Allmächtiger Gott, aus Liebe zu deinem Sohn hat der heilige Willibald die Stätten des Lebens Christi aufgesucht und als Glaubensbote unserem Volk das Evangelium verkündet. Hilf uns, im Licht deiner Wahrheit zu leben und treu zu bleiben im Glauben an Jesus Christus, deinem Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.“

(Oration am Gedenktag des heiligen Willibald)

6. Juli

Q.: Schreibmans Kultbilder mit freundlicher Erlaubnis

„Alle wissen, dass diese Jungfrau wehrlos einen bitteren Kampf zu bestehen hatte; urplötzlich brach der wilde Sturm gegen sie los und versuchte ihre engelgleiche Reinheit zu brechen. Doch in diesem harten Kampf konnte sie dem göttlichen Erlöser die Worte des goldenen Büchleins von der „Nachfolge Christi“ wiederholen: „Wenn ich von vielen Bedrängnissen versucht und gequält werde, fürchte ich kein Unheil; denn du bist bei mir1. Die Reinheit ist meine Stärke; sie bringt Rat und Hilfe, denn sie ist mächtiger als alle Feinde.“ So half ihr die Gnade des Himmels, und ihr Wille antwortete großmütig und tapfer. Sie vergoss ihr Blut und wahrte den Ruhm der Jungfräulichkeit.“

(Auszug aus der Lesung am Gedenktag der heiligen Maria Goretti)

5. Juli

„Seht doch auf eure Berufung, Brüder!“7 Wenn wir sie ernstlich bedenken, werden wir erkennen, dass dies ihr Sinn und ihre Forderung ist. Da wir begonnen haben, den Spuren der heiligen Apostel und der anderen Streiter Christi, wenn auch nur von weitem, zu folgen, dürfen wir uns auch nicht weigern, an ihren Leiden teilzunehmen. „Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der uns aufgetragen ist, und dabei auf Jesus blicken, den Urheber und Vollender des Glaubens.“8

 

(Auszug aus der Lesung der Lesehore am Gedenktag des heiligen Antonius Maria Zaccaria)

4. Juli

„Gott, du bist reich an Erbarmen. Du hast deinem Volk in einer Zeit schwerer Not den heiligen Ulrich als tatkräftigen Bischof geschenkt. Seine Fürbitte helfe uns, die Gefahren unserer Zeit in der Kraft des Glaubens zu bestehen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.“

(Oration am Gedenktag des heiligen Ulrich)

3. Juli

„Thomas, genannt Didymus (Zwilling), einer der Zwölf, war nicht bei ihnen als Jesus kam.“1 Dieser eine Jünger fehlte. Als er zurückkehrte, hörte er, was geschehen war, wollte das Gehörte aber nicht glauben. Da kam Jesus noch einmal und ließ den ungläubigen Jünger die Seite berühren, zeigte ihm die Hände und heilte durch den Anblick der Male die Wunde seines Unglaubens. Liebe Brüder, was fällt euch dabei auf? Haltet ihr es für einen Zufall, dass dieser erwählte Jünger damals nicht dabei war, dann aber kam und hörte, hörte und zweifelte, zweifelte und betastete, betastete und glaubte?“

 

(Auszug aus der Lesung der Lesehore am Gedenktag des heiligen Apostel Thomas)

2. Juli

Du große Herrin, schönste Frau,
hoch über Sternen steht dein Thron.
Du trugst den Schöpfer, der dich schuf,
und nährtest ihn an deiner Brust.

Was Eva einst verloren sah,
gibst du im Sohne reich zurück.
Der Himmel öffnet sich in dir;
zur Heimkehr steht der Weg uns frei.

Du Pforte für den Königssohn,
des neuen Lebens helles Tor,
in dir grüßt jauchzend alle Welt
das Leben, das du ihr geschenkt.

Herr Jesus, dir sei Ruhm und Preis,
Gott, den die Jungfrau uns gebar,
Lob auch dem Vater und dem Geist
durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen.

(Hymnus der Laudes am Fest Mariä Heimsuchung)