10. September

„Unser Herr Jesus Christus wird kommen. Er wird, wie der Apostel Paulus sagt, „das im Dunkeln Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen aufdecken. Dann wird jeder sein Lob von Gott erhalten.“1 Es wird, wenn dieser Tag kommt, kein Licht mehr nötig sein. Dann wird uns kein Prophetenwort mehr vorgelesen und kein Apostelbuch mehr aufgeschlagen werden. Wir werden nicht mehr nach dem Zeugnis eines Johannes fragen müssen und einmal mehr das Evangelium nötig haben. Weggeräumt wird also die ganze Heilige Schrift, die uns in der Nacht dieser Welt als Licht angezündet wurde, damit wir nicht im Finstern bleiben.“

(Auszug aus der Lesung der Lesehore)

08. September

„So singe und tanze also die ganze Schöpfung und trage etwas bei, was des Tages würdig ist. Der heutige Tag werde ein gemeinsames Fest für Himmel und Erde. Alles, was auf Erden ist und über der Erde, soll zusammen feiern. Heute wurde das Heiligtum für den Schöpfer des Alls errichtet. Die Schöpfung bereitete dem Schöpfer ein neues und würdiges Haus. “
(Auszug der Lesung der Lesehore am Fest Mariä Geburt)

07. September

Gepriesen sei Christus, der uns mit seinem kostbaren Blut erkauft hat. Zu ihm lasst uns beten:

R: Lamm Gottes, erbarme dich unser.

Als du am Kreuze hingst, floß Blut und Wasser aus deiner Seite;
– wasche uns rein von unseren Sünden.

Du hast den Neuen Bund in deinem Blut gestiftet;
– gib, dass wir dir die Treue halten.

Durch dein Kreuz hast du die ganze Welt erlöst;
– gib, dass wir in allen Dingen deine Spur erkennen.

Du hast uns den Anfang dieses Tages geschenkt;
– stärke uns auf dem Weg deiner Nachfolge.

(Bitten der Laudes)

06. September

„Fürchte dich nicht, du kleine Herde!
Bedeutet der gläubige Stolz auf unsere Berufung, dass wir überheblich sind? Keineswegs! Wer mit der Jüngerschaft Christi Ernst macht, erfährt täglich an sich, was Paulus sagt: „Wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.“1 Können wir die anderen, die „Gottlosen“ und „Schlechten“ verachten? Christliches Selbstbewusstsein, dass sich in pharisäischer Überheblichkeit und in der Verurteilung der „bösen Welt“ äußert, ist ein Zerrbild christlicher Berufung. Der Christ steht verstehend, in einer schlichten, redlichen Bezeugung seiner Erwählung mitten unter seinen unsicheren, ringenden, nicht glauben-könnenden Brüdern. Wichtig ist unsere Einstellung zur Kirche. Wir sehen ihre Grenzen und ihre Erneuerungsbedürftigkeit, gerade heute. Wir leiden darunter und arbeiten mit Leidenschaft an ihrer Erneuerung, aber wir stehen zu dieser Kirche, weil sie die Kirche des menschgewordenen, erniedrigten Herrn ist und zugleich von unserer Schwachheit gezeichnet ist. Die kleine Herde Christi kann nur dann bestehen, wenn sie all ihre inneren Schwierigkeiten brüderlich und zugleich redlich austrägt, wenn sie zusammenwächst und sich gegenseitig stützt.“

(Auszug aus der Lesung der Lesehore am Donnerstag der 22. Woche)

05. September

Komm, Heil´ger Geist, vom ew`gen Thron,
eins mit dem Vater und dem Sohn;
durchwirke unsre Seele ganz
mit deiner Gottheit Kraft und Glanz.

Erfüll mit heil´ger Leidenschaft
Geist, Zunge, Sinn und Lebenskraft;
mach stark in uns der Liebe Macht,
daß sie der Brüder Herz entfacht.

Laß gläubig uns den Vater sehn,
das Ebenbild,den Sohn verstehn
und dir vertraun, der uns durchdringt
und uns das Leben Gottes bringt. Amen.

(Hymnus der Terz)

04. September

Q.: Schreibmans Kultbilder der FJM freundlicher Weise zur Verfügung gestellt

 

„Herr Jesus Christus, du wahres Licht, das alle Menschen erleuchtet, damit sie das Heil finden, gib uns die Kraft, deinem Frieden und deiner Gerechtigkeit den Weg zu bereiten. Der du in der Einheit des Heiligen Geistes mit Gott dem Vater lebst und herrschest in alle Ewigkeit.“

(Oration des Stundengebetes)

03. September

„Wer bin ich also und was für ein Wächter bin ich, dass ich nicht auf dem Berg meiner Aufgabe stehe, sondern im Tal der Schwachheit liege? Doch der Schöpfer und Erlöser des Menschengeschlechtes hat die Macht, mir, dem Unwürdigen, die Höhe der Lebensführung und die Wirksamkeit der Predigt zu schenken, da ich mich aus Liebe zu ihm in der Darlegung seiner Worte nicht schone.“

(Auszug aus der Lesung der Lesehore am Gedenktag des hl. Papstes Gregor dem Großen)

02. September

Heil dem Tage, der unsre Tage krönt,
Tag des Sieges, da Christus auferstand,
Tag der Sonne, die alle Welt verklärt:
Tag des Christus.

Licht vom Himmel hellt unser Dunkel auf:
Christus öffnet Gräber und Totenreich,
stiftet Frieden, einigt im Neuen Bund
Erd´ und Himmel.

Triumphierend steht er vom Grabe auf,
hebt uns Menschen in die erlöste Welt,
führt dem Vater seinen verlornen Sohn
in die Arme.

Brüder werden Engel und Selige,
Christi Liebe eint sie verklärt im Licht,
und sie singen ihm, der als Sieger thront,
Freudenhymnen.

In die Chöre seliger Himmelslust
mischt die Kirche rings auf dem Erdenrund
tausendstimmig jauchzend den Jubelruf
„Halleluja“.

Siegbezwungen ist nun des Todes Macht,
Siegesfreude füllt unsre Seele ganz:
Gott im Himmel Ehre und Herrlichkeit,
Fried´ auf Erden. Amen.

(Hymnus der Lesehore)