19. Juni

Die hl. Jungfrau Juliana entspross aus der Familie der Falconieri zu Florenz, welche eigentlich aus Fiesole stammte. Ihr Vater Carissimus und ihre Mutter Riguardata waren sehr reich, und da sie lange Zeit keine Kinder hatten, bauten sie die noch heute wegen ihrer Schönheit und ihres Reichtums berühmte Kirche »Mariä Verkündigung« in Florenz. Beide waren schon bejahrt, als endlich Juliana im J. 1270 das Licht der Welt erblickte. Frühzeitig zeigte sie schon eine große Neigung zur Frömmigkeit, die der jüngere Bruder ihres Vaters, der hl. Alexius, einer der sieben Stifter des Ordens der Diener Mariä oder der »Serviten«, zu nähren bemüht war.

18. Juni

Diese heiligen Zwillingsbrüder und Märtyrer Markus und Marcellianus gehören zu dem Triumphzuge des hl. Sebastian, der sie zu Christus bekehrt und im Glauben gestärkt hat.

Als sie der Verachtung der Götter und der kaiserlichen Befehle angeklagt, und wegen ihres christlichen Bekenntnisses zum Tode verurteilt wurden, erlangten die reichen und deshalb einflussreichen Eltern Tranquillinus und Marcia für sie vom Präfekten Chromatius einen Aufschub von dreißig Tagen. Sie wurden demnach mit sechszehn heidnischen Gefangenen höheren Standes aus dem öffentlichen Gefängnisse in das Haus des Gerichtsschreibers Nikostratus gebracht und daselbst in anständigerer Haft gehalten.

17. Juni

Allmächtiger Vater, komm in unser Herz und erleuchte es durch dein Licht, damit wir deine Weisungen erkennen und dir als unserem König folgen auf dem Weg, den du uns führst. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

(Oration der Laudes am Freitag der 11. Woche im Jahreskreis)

16. Juni

Das Wort des Vaters, Gottes Sohn,
tritt ein in unsre Erdenzeit;
da seine Leidensstunde naht,
krönt er sein Werk im Opfertod.


Bevor an seiner Feinde Schar
der eigne Jünger ihn verriet,
reicht er beim letzten Abendmahl
den Seinen sich als Speise dar.

Geheimnisvoll in Brot und Wein
gibt er sich hin mit Fleisch und Blut
und stärkt durch seiner Gottheit Kraft
den ganzen Menschen, Leib und Geist.

Als Mensch will er uns Bruder sein,
im Mahle wird er unser Brot,
im Tode unser Opferlamm,
im Himmel unser Siegespreis.


Lamm Gottes, das der ganzen Welt
das Tor zum Leben aufgetan:
da uns des Bösen Macht bedrängt,
gib Mut zum Leiden, Kraft zum Sieg.


Dreieinig hoher Herr und Gott,
nimm unser Lob, nimm unsren Dank:
lass schauen uns in deinem Reich
des ew´gen Sohnes Herrlichkeit. Amen.

(Hymnus der Laudes am Hochfest Fronleichnam)

14. Juni

Allmächtiger Gott, alles, was du erschaffen hast, ist gut und schön. Laß uns diesen Tag in deinem Namen freudig beginnen und in Wort und Tat aus Liebe zu dir und den Menschen vollenden. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

(Oration der Laudes am Dienstag der 11. Woche im Jahreskreis)

13. Juni

Über den heiligen Antonius von Padua

26 Jahre alt, nahm er wirklich das Ordenskleid des heiligen Franziskus in einer kleinen Kapelle, die dem heiligen Antonius dem Großen, geweiht war, und wandelte seinen Namen Ferdinand, so hieß er bisher, zu Ehren dieses Heiligen in den Namen Anton um. Kaum hatte er seine Gelübde abgelegt, als er auch voll heiligen Eifers nach Afrika übersetzte, um dort den Ungläubigen zu predigen; allein, kaum dort angekommen, wurde er krank und musste daher wieder nach Hause zurückkehren. Gott wollte nämlich durch ihn ein anderes Werk vollbringen und war mit dem Opfer seines Herzens zufrieden. – Anton bestieg nun ein Schiff, das aber die Winde nicht nach Spanien, sondern nach Messina, einer Stadt auf Sizilien, trieben.

12. Juni

Erhabene Dreifaltigkeit,
im einen Licht der Gottheit eins,
unendliches Geheimnis du
und tiefster Ursprung allen Seins.

Dich rühmt des Himmels hehre Schar,
ihr Lied ruft deinen Lobpreis aus,
dir jubelt deine Schöpfung zu,
der du dein Bildnis aufgeprägt.

Wir neigen staunend uns vor dir
und beten deine Größe an.
vereine mit der Engel Lied
den Lobgesang, den wir dir weihn.

Was alle Einsicht übersteigt,
bekennt der Glaube ehrfurchtsvoll:
drei sind in tiefer Liebe eins –
in einer Gottheit leben drei.

Gott Vater, dir sei Ruhm und Preis
und deinen eingebornen Sohn,
dem Geiste, der uns Beistand ist,
jetzt, immer und in Ewigkeit. Amen.

(Hymnus der Laudes am Dreifaltigkeitssonntag)

11. Juni

Endlich kehrte Barnabas wieder auf die Insel Cypern zurück, um hier seinen Lebenslauf zu vollenden; denn die aus Syrien dahin gekommenen Juden hatten sich zusammen verschworen, ihn zu ermorden. Gott offenbarte ihm den bevorstehenden Tod. Der Heilige war darüber erfreut; er versammelte in der Stadt Salamis seine Christen und gab ihnen nach verrichtetem heiligen Messopfer die letzten Ermahnunen, worin er sie zur Standhaftigkeit im christlichen Glauben und zu einem auferbaulichen Lebenswandel aufmunterte.