11. Juli

Den Tag seines Todes sagte Benedikt von Nursia selbst vorher und bereitete sich durch noch größere Abtötung, eifriges Gebet und andere gute Werke dazu vor. Sechs Tage vor seinem Ende ließ er sich sein Grab zurecht machen. Es ergriff ihn ein Fieber, welches andern nicht gefährlich zu sein schien. Der Heilige ließ sich aber am letzten Tage in die Kirche tragen, wo er nach empfangenem heiligen Biaticum stehend in den Armen der Seinigen, mit zum Himmel erhobenen Händen und Augen im Alter von 63 Jahren am 21. März 543 starb.

Vor seinem Ende sah er seinen heiligen Orden in ganz Neapel, Sizilien, Frankreich, Spanien, Portugal, Deutschland und im Morgenlande ausgebreitet. In der Stunde seines Todes sahen zwei fromme Ordenspriester die Seele dieses Heiligen, wie sie, mit einem kostbaren Mantel umgeben, auf einer glänzenden Lichtbahn zum Himmel schwebte. Sie hörten zugleich folgende Worte:

„Dieses ist der Weg, auf welchem Benedikt, der Geliebte des Herrn, in den Himmel hinaufgefahren.“

10. Juli

Gott, du bist unser Ziel, du zeigst den Irrenden das Licht der Wahrheit und führst sie auf den rechten Weg zurück. Gib allen, die sich Christen nennen, die Kraft, zu meiden, was diesem Namen widerspricht, und zu tun, was unserem Glauben entspricht. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

(Oration der Laudes am Sonntag der 15. Woche im Jahreskreis)

09. Juli

Dich lobe, Herr, unser Mund, dich lobe unser Leben. Von dir kommt alles, was wir sind und haben. Sei gepriesen durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

(Oration der Laudes am Samstag der 14. Woche im Jahreskreis)

08. Juli

Der Heilige Bischof Kilian (Chilian) war der Sohn adeliger und gottesfürchtiger Eltern in Schottland, geboren 644. Die religiöse und wissenschaftliche Bildung erhielt er in einem Kloster und machte in allem Guten so große Fortschritte, dass er zum Priester geweiht wurde. Als er einmal folgende Worte Jesu erwog:

Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach“ [Lk 9, 23],

fasste er den festen Entschluss, für das Heil der Seelen aus allen Kräften zu arbeiten. Bald nach der Priesterweihe verließ daher Kilian mit zwei gleichgesinnten Freunden sein Vaterland und seine reichen Erbgüter, setzte über das Meer, durchzog einige Provinzen und kam endlich nach Würzburg in Franken.

07. Juli

Der heilige Willibald verzichtete gerne auf den irdischen Thron, um das Reich der ewigen Herrlichkeit zu gewinnen. „Glücklich die Seele, die von aller Anhänglichkeit an das Irdische gelöst, nur für Gott zu leben gesucht. Sie fürchtet keinen Feind und keinen Tod, und lebt ruhig und glücklich auch bei Trübsal und Leiden.“

(hl. Augustinus)

05. Juli

Heute gedenkt die Kirche der 7 Freuden Mariens

Dieses Fest wurde schon im Mittelalter gefeiert. Im Jahre 1906 hatte Papst Pius X dieses Fest mit in den römisch-katholischen Kalender aufgenommen. Doch inzwischen wurde das Fest wieder aus dem Festkalender entfernt. Dennoch wird das Fest weiter gefeiert und ist auch im liturgischen Kalender verzeichnet.

•      die Verkündigung
•      die Heimsuchung
•      die Geburt Jesu
•      die Anbetung der Weisen
•      das Wiederauffinden des zwölfjährigen Jesus im Tempel
•      die Auferstehung Jesu
•      die leibliche Aufnahme in den Himmel

04. Juli

Die junge Prinzessin Elisabeth zeigte aber auch schon frühzeitig eine besondere Neigung zu religiösen Übungen, und ergab sich schon vor ihrem achten Jahre kleinen Werken der Abtötung, wodurch es kam, dass sie alle eiteln Weltfreuden verachtete und nur in heil. Psalmensang und in Werken der Barmherzigkeit ihre Freude fand. In ihrem zwölften Jahre vermählte man sie mit dem König Dionysius von Portugal, einem Manne, der vortreffliche Eigenschaften, aber auch seine Fehler hatte, die seiner frommen Gemahlin nicht wenig Herzeleid verursachten. Vor Allem war er ihr nicht treu in der ehelichen Liebe. Elisabeth, viel schmerzlicher berührt durch die Beleidigung Gottes und das entstandene Ärgernis, als durch die ihr zugefügte Schmach, betete unablässig für ihren Gemahl, und ließ Andere beten für seine Bekehrung. Sie sorgte großmütig für die Kinder, die ihren Mann zum Vater hatten, und nahm sich sogar mit großer Selbstverleugnung ihrer Mütter an. Ein so schönes Betragen öffnete dem Könige die Augen und rührte sein Herz. Er entsagte seinem sündhaften Leben, und brach in der Folge nie mehr die eheliche Treue.

03. Juli

Thomas, im Innersten ergriffen von so viel Güte und Liebe, konnte keine anderen Worte hervorbringen als:

„Mein Herr und mein Gott!“

Er gab aber damit das schöne Zeugnis, dass er Jesus erkenne als das, was er wirklich ist, als unseren Gott und Herrn. Und Jesus antwortete ihm:

„Weil du mich gesehen hast, Thomas, hast Du geglaubt; selig, die nicht sehen und doch glauben!“

In dem Benehmen des heiligen Apostels und in der Antwort Jesu, der er ihm gab, liegt ein großer Trost für uns. Sein Unglaube kräftigt wunderbar unseren Glauben an die Auferstehung Jesu, sagen die heiligen Väter. „Dass Thomas nicht glaubte und Jesus seine Wunden von ihm berühren ließ, geschah, sagt der heilige Gregorius, nicht aus Zufall, sondern aus göttlicher Fügung. Der zweifelnde Jünger berührte die Wunden am Leib seines Meisters und heilte dadurch die Wunden unseres Unglaubens. Der Unglaube des Thomas hat unserem Glauben mehr genützt als der Glaube der übrigen Apostel; denn während jener durch Berührung zum Glauben gebracht wurde, hat er uns jeden Zweifel benommen und unseren Glauben festbegründet.“

02. Juli

Du große Herrin, schönste Frau,
hoch über Sternen steht dein Thron.
Du trugst den Schöpfer, der dich schuf,
und nährtest ihn an deiner Brust.

Was Eva einst verloren sah,
gibst du im Sohne reich zurück.
Der Himmel öffnet sich in dir;
zur Heimkehr steht der Weg uns frei.

Du Pforte für den Königssohn,
des neuen Lebens helles Tor,
in dir grüßt jauchzend alle Welt
das Leben, das du ihr geschenkt.

Herr Jesus, dir sei Ruhm und Preis,
Gott, den die Jungfrau uns gebar,
Lob auch dem Vater und dem Geist
durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen.

(Hymnus der Laudes am Fest Maria Heimsuchung)