Jerusalem wird im Alten Testament mit dem Bild der ‚Tochter Sion’ umschrieben. In der Offenbarung des Johannes heißt es über die heilige Stadt, das himmlische Jerusalem, dass ‚sie bereit war wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat’ (Offb 21,2). Die weibliche Symbolik bestimmt das Gesicht der Kirche. Sie wird uns vorgestellt als Verlobte, als Braut oder als Mutter. Die Weiblichkeit dieser Bilder unterstreicht dabei die Dimension der Liebe und der Fruchtbarkeit.
Das Grundgeheimnis der Kirche besteht darin, dass sie auf die Liebe Christi mit bräutlicher Liebe antwortet. Dabei wirkt sie schöpferisch und bringt Früchte hervor: Der Heilige Geist, der die Kirche belebt und sie mit ihrem Bräutigam Christus eint, zeugt in der Taufe die Kinder Gottes und lässt sie wachsen zur vollendeten Gestalt Christi.
(Papst Johannes Paul II. am 7. Februar 2001)