Der Ruf »Er lebt, der Herr, meine Hoffnung« (Sequenz von Ostern) hallt weiter nach in der heutigen Liturgie. Die geistliche Freude von Ostern hält somit an und verbreitet sich in der Kirche und in den Herzen der Gläubigen.
Die Auferstehung Christi stellt das umwälzendste Ereignis der Menschheitsgeschichte dar. Und dieses Ereignis hat allen neue Hoffnung gegeben: Hoffen heißt heute nicht mehr erwarten, dass etwas geschieht. Es bedeutet Gewissheit, dass etwas geschehen ist, denn »Christus ist von den Toten erstanden. Er stirbt nicht mehr«!
Zum ersten Mal wurden die Worte, die die Auferstehung verkündeten, von einem Engel am leeren Grab Christi ausgesprochen. Zu den Frauen, die sich nach dem Sabbat in der Morgendämmerung des ersten Tages an das Grab begeben hatten, sagte er: »Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden« (Mt 28,5). Und sie »eilten voll […] großer Freude« (Mt 28,8) zu den Jüngern, um ihnen die Worte zu wiederholen. Den verängstigten und entmutigten Jüngern bot die Nachricht des Himmelsboten, die durch die Erscheinungen des Auferstandenen noch deutlicher offenbar wurde, die Bestätigung dessen, was der Herr vorausgesagt hatte. Getröstet durch diese Gewissheit und erfüllt vom Heiligen Geist, werden sie nun auf den Straßen der Welt dahinziehen, um die frohe Osterbotschaft erschallen zu lassen.
(Papst Johannes Paul II. am 05.04.1999)