11. April – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Auch heute erschallt das freudige Halleluja des Osterfestes. Der heutige Abschnitt aus dem Johannesevangelium hebt hervor, dass der Auferstandene am Abend jenes Tages den Aposteln erschien und ihnen »seine Hände und seine Seite« (Joh 20,20) zeigte, das heißt die Zeichen seiner schmerzreichen Passion, die auch nach der Auferstehung unauslöschlich in seinen Leib eingeprägt waren. Jene glorreichen Wunden, die er acht Tage später den ungläubigen Thomas berühren ließ, offenbaren die Barmherzigkeit Gottes, der die Welt so sehr geliebt hat, »dass er seinen einzigen Sohn hingab« (Joh 3,16).

Dieses Geheimnis der Liebe steht im Mittelpunkt der heutigen Liturgie des Weißen Sonntags, an dem wir die Göttliche Barmherzigkeit verehren.

2. Die Menschheit scheint zuweilen verirrt und von der Macht des Bösen, des Egoismus und der Angst beherrscht zu sein. Ihr schenkt der auferstandene Herr seine Liebe, die vergibt, versöhnt und die Gedanken wieder der Hoffnung öffnet, eine Liebe, die die Herzen bekehrt und Frieden schenkt. Wie sehr hat es unsere Welt doch nötig, die Göttliche Barmherzigkeit zu verstehen und anzunehmen!

Herr, durch deinen Tod und deine Auferstehung offenbarst du die Liebe des Vaters. Wir glauben an dich und rufen dir heute erneut vertrauensvoll zu: Jesus, ich vertraue auf dich, hab Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt.

(Auszug der Worte, die Papst Johannes-Paul II. noch verfasst hatte zum Barmherzigkeitssonntag 2005)